Gudrun Müller hat 37 Jahre in der „Colonia Dignidad“ in Chile gelebt – ein Leben hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt, hier wurde gefoltert und geschlagen, Kinder und Jugendliche missbraucht. Der Anführer: Paul Schäfer, ein Laienprediger, der es verstand, viele Gefolgsleute an sich zu binden. Gudrun Müller war 16 Jahre alt, als sie 1958 in die Fänge des Sektenführers Paul Schäfer geriet. Der Laienprediger hatte sich der Nähe von Bonn niedergelassen. Als gegen ihn wegen Kindesmissbrauchs ermittelt wurde, setzte er sich nach Chile ab und baute dort die Colonia Dignidad, die „Kolonie der Würde“ auf. Viele seiner Anhänger folgten ihm. So auch Gudrun Müller. Doch was Schäfer als gelobtes Land gepriesen hatte, sollte sich bald als Hölle auf Erden für sie entpuppen. Erst Jahre nach Paul Schäfers Verhaftung gelang Gudrun Müller die Flucht aus dieser Kolonie des Schreckens. In Planet Wissen erzählt sie ihre Geschichte.