Einst beförderten sie Passagiere, Vieh und Waren aller Art über die Berge und Meere dieser Welt – heute haben sie ausgedient und versinken im Schlamm oder werden von Moos und Unkraut überwuchert. Die Schiffe, Züge und Flugzeuge, die nun auf improvisierten Friedhöfen verrotten, erinnern noch heute an die Macht der Maschinen während des Industriezeitalters. Lange hat man diese Wracks, von denen die moderne Welt nichts mehr wissen wollte, einfach sich selbst überlassen. Die einen sehen sie als ökologisches Desaster, andere als Teil der Landschaft, als historische Zeugnisse oder sogar als Kunstwerke. Klar ist: Die versteinerten Riesen lassen niemanden kalt. Heute muss bereits in der Planungsphase von Land-, Luft- und Seefahrzeugen nachgewiesen werden, dass ein steigender Anteil der Baumaterialien recycelt werden kann, um die Produktion zusätzlichen Abfalls bei ihrer Stilllegung zu vermeiden. Wrack-Fans versuchen deshalb, zumindest lohnenswerte Überreste als Erinnerungsstücke zu erhalten. Eisenbahn- und Flugzeugfans, Kulturliebhaber, Sammler und Künstler begeistern sich heute für die stummen Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts. (Text: arte)