Deutsche Krankenhäuser und Apotheken schlagen Alarm: Immer häufiger gibt es Lieferengpässe bei lebenswichtigen Medikamenten. 2019 war dies bei mehr als 200 Medikamenten der Fall - es fehlten Antibiotika, Krebsmedikamente, Schmerzmittel. Oft helfen nur Ersatzmedikamente aus dem Ausland, die sind aber meist teurer und anders zusammengesetzt. Die Weiterverarbeitung in den Kliniken und Apotheken ist daher komplizierter und aufwändiger. Ursachen für die Lieferengpässe sind teils monopolartige Strukturen im hart umkämpften Pharmamarkt und die Verlagerung der Medikamentenproduktion ins Ausland, nach China oder Indien. Die Corona-Pandemie hat die Krise noch verschlimmert, weil Produktionsstätten in Fernost schließen mussten. Expertinnen und Experten fordern jetzt verstärkt Medikamente "Made in Germany", erste Konzepte für die Rückholung der Produktion gibt es bereits.