In Dänemark haben Architekten viel früher als andere begonnen, Nachhaltigkeit als Teil der Architektursprache zu begreifen, besonders in der Hauptstadt. Kopenhagen will 2025 die erste CO2 neutrale Großstadt werden. So stehen hier auffällig viele originelle, ästhetisch formvollendet und zugleich ökologisch durchdachte Gebäude, wie etwa das erste CO2 freie Gebäude Dänemarks, das Green Lighthouse von Christensen & Co, das abenteuerliche „Mountain Gebäude“ der hippen, international erfolgreichen Architekten von BIG oder eine spektakuläre Schule von CF. Mollers mit einer tiefblauen, reinen Solarfassade. Der Film zeigt drei Architekten, die beispielhaft das Ökologische mit dem Spielerischen verbinden, die klimafreundlich und unkonventionell zugleich bauen.
Wang Shu liefert ein revolutionäres Gegenmodell zum Baurausch in China: Wo Megastädte aus dem Boden gestampft werden lässt er sich Zeit, nimmt Rücksicht auf Mensch und Natur. Aus den Abbruchsteinen zerstörter Dörfer lässt Chinas einziger Pritzker-Preis-Träger betörende Architektur entstehen, setzt mit seinen sinnlichen und nachhaltigen Bauten Zeichen gegen die Geschichtsvergessenheit. Und mit einem einzigartigen Dorfprojekt kämpft er dafür, den Graben zwischen Stadt und Land, zwischen Tradition und Moderne zu überwinden.
Architektur aus Strohballen erlebt einen Boom und im Osten Frankreichs finden sich besonders ambitionierte Architekten und Bauherren dafür. Dort steht das erste öffentliche Strohgebäude Frankreichs, dort überrascht das höchste Strohhaus der Welt, ein achtstöckiger Sozialbau und dort wurde jüngst die erste Kirche aus Stroh eingeweiht. Dabei überzeugen Gebäude aus Stroh nicht nur durch unschlagbare Umweltwerte, hohen Wohnkomfort und Energiesparen. Sie entwickeln auch zunehmend ihre eigene oft originelle Architektursprache, in der Natur und Hightech zusammenkommen.
Nachhaltigkeit radikal begreifen, phantasievoll umsetzen und mit einem Bestand arbeiten, den andere für unbrauchbar halten, dafür steht der Architekt Arno Brandlhuber. Bei all seinen Arbeiten bedenkt er die gesamte Energiebilanz, vom ersten investierten Euro bis zur letzten eingesparten Dämmplatte, setzt auf Materialminimalismus und scheut auch nicht die heikle Auseinandersetzung mit dem Baurecht. Brandlhubers vielfach preisgekrönte Gebäude aus Bestand und Beton spiegeln seine kreative Bauphilosophie.