Lebensalter und Gesichter einer Straße "Knapp 50 Jahre" betrug die Recherchearbeit des Autors für ein Porträt der Schillerstraße im Münchner Bahnhofsviertel im Verlauf eines ganz normalen Tages von 6 bis 23 Uhr mit historischen Rückblicken anhand von Fotos. Hotel- und Animiergesicht am Anfang der Straße, das des Handwerks - heute der Elektronik - in der Mitte, und das vom Klinikviertel geprägte am Ende. Der Autor Georg Friedel ist in der Schillerstraße aufgewachsen.
Beobachtungen auf engem Raum Mikrokosmos Wiener Platz - Beobachtung der Menschen an einem Münchner Vorstadtplatz. Kleine Porträts u. a. der Standlfrauen vom Markt am Wiener Platz, der wunderlichen Schwestern aus einem der Herbergshäuschen, der Gelegenheitsarbeiter, die sich in der Imbissbude treffen, einer Hausmeisterin, eines eigenwilligen Rentners, der Kinder vom Platz. Daraus Entstehen eines Bildes vom traditionellen Leben der kleinen Leute in einer Münchner Vorstadt.
Die Sendlinger Straße in München war 1971 noch eine extrem viel befahrene Straße, und der Marienplatz und die Kaufingerstraße waren dies ebenfalls noch, da die Münchner Fußgängerzone erst 1972 eröffnet wurde. Im Film kommen vor: Ladeninhaber und Passanten, die Asamkirche und große Verlagsgebäude. Am zwei Tagen in der Woche warteten vor dem Verlagsgebäude der "Süddeutschen Zeitung" ab 18.00 Uhr jeweils Hunderte von Menschen wegen der Mietwohnungsanzeigen auf die Mittwochs- bzw. Freitagsausgabe. Am Ende des Films auf der Dachterrasse der "AZ" ein Gespräch mit dem "Spaziergänger" Sigi Sommer über die früheren Zeiten in dieser Straße.