Vor rund einem Jahr habe ich mich durch mein erstes und – wie ich dachte – letztes Harry-Potter-Spiel gekämpft. Noch in Lego. In meiner jugendlichen Leichtgläubigkeit habe ich doch allen Ernstes gedacht, fortan nie wieder etwas mit dem kleinen Zauber-Balg zu tun haben zu müssen. Was war ich für ein Narr. Denn aktuell ist der wirklich aber jetzt echt ungelogen allerletzte Potter-Film in den Kinos, der weltweite Hype schwappt über, vermutlich werden wieder diverse Einspielrekorde gebrochen und die lieben Mitmenschen rasten kollektiv ein bisschen aus. Davon kann nicht mal ich mich freimachen. Also habe ich die Augen geschlossen, tief durchgeatmet und mich durch das offizielle Lizenzspiel zum Film zum Buch geballert. Und ballern ist hier durchaus wörtlich zu nehmen. Ich gebe zu: Vom tatsächlichen Inhalt der Bücher habe ich wenig bis keine Ahnung. Was will Voldemort und warum? Gegen wen? Hä? Wat? Wieviel? Ist mir auch wurscht. Hauptsache, es kommt keine von diesen FUCKING Alraunen vor. Gott im Himmel, ich hasse diese Alraunen! Ahem. Wo war ich? Ach ja. Ich wollte sagen: Unabhängig davon, wie spannend (oder nicht) die Bücher sein mögen, das offizielle Spiel ist ein ganz schöner Schnarcher. Es wird nämlich hauptsächlich geballert. Mit bunten kleinen Lichtkugeln. Die “pfiii, pfiii, pfiii” machen. So sieht offenbar das “Zaubern” in “Harry Potter” aus. Aha. Ähm. Okay. Wow. Imposant. Echt. In meiner Erinnerung waren Zauberer immer mächtige, alte, Erfurcht gebietende Männer in wallenden Umhängen und mit langen, grauen Bärten, die mit tief grollender Stimme und rot leuchtenden Augen meterhohe Feuerdrachen aus dem Nichts entstehen lassen konnten, deren Atem den Himmel verbrannte und deren Schritte den Erdboden beben ließen. Aber die Zeit ist wohl vorbei. Jetzt also “Harry Potter und die toten Heiligen!” (Oder so)
Name | Type | Role | |
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Woody | Writer |