Sofia ist die ärmste, aber angeblich älteste Metropole Europas. Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Bulgariens. Allein, dass 14 Prozent aller Bulgaren in der Hauptstadt leben, macht dies deutlich. Schon in der Antike war der Ort für seine Mineralwasserquellen bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte zogen diese viele Völker an: Thraker, Römer, Byzantiner und Osmanen ließen sich hier nieder. Das Kommen und Gehen der Kulturen spiegelt sich am deutlichsten in den Gotteshäusern wider. Man muss nur ein paar Minuten durch das Stadtzentrum spazieren und trifft auf Häuser aller Religionen und Zeiten. Es ist wie eine Zeitreise durch die Geschichte des Landes, das für seine religiöse Vielfalt und die Toleranz gegenüber Andersgläubigen bekannt ist. Bulgarien war auch das einzige Land, in dem es nach dem Zweiten Weltkrieg sogar mehr Juden gab als davor. Sie wurden von ihren Mitbürgern während der NS-Zeit beschützt. Trotz der schweren wirtschaftlichen Lage hat sich Sofia in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Stadt gilt schon länger als das Silicon Valley Europas. Hochqualifizierte Fachkräfte in der Informationstechnik, schnelle Internetverbindungen, gründerfreundliche Voraussetzungen: Die IT Branche boomt. Die Straßenbahnfahrerin Albena Asparukhova fährt mit ihrer grünen Bahn durch die schönsten Bezirke der Metropole, die Architektin Petja Petkova nimmt mit zum Tanz auf dem Platz vor dem Nationaltheater und Hristina Kamenova entdeckt Kvartal, das alte jüdische Viertel, das sich langsam von einem Geheimtipp zu einem Szeneviertel entwickelt. (text: arte)
Sofia is the poorest, but supposedly the oldest metropolis in Europe. It is the political, economic and cultural center of Bulgaria. The fact that 14 percent of all Bulgarians live in the capital alone makes this clear. The place was already known for its mineral water springs in ancient times. In the course of the centuries they attracted many peoples: Thracians, Romans, Byzantines and Ottomans settled here and left their traces. The coming and going of cultures was most clearly reflected in the churches.