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Am Todesstreifen DDR-Grenzer erzählen

Während die DDR ihre Grenzer als „Helden“ und „Friedensschützer“ feierte, galten sie im Westen als „KZ-Wächter“ und „Mördertruppe“. In der Dokumentation von Christhard Läpple erzählen ehemalige Grenzer offen und schonungslos übers Wacheschieben am Todesstreifen.„Warum kam ich an die Grenze? – Weil ich dorthin wollte.“ Lutz Rathenow stand als 18-jähriger Wehrpflichtiger freiwillig an der „Staatsgrenze West“. Der junge Mann aus Jena bewachte den Todesstreifen. Rathenow war einer von rund 500.000 Deutschen in der Uniform der DDR-Grenztruppen. Vierzig Jahre lang teilte Deutschland eine tödliche Grenze, die nach dem Mauerbau 1961 nahezu unüberwindlich erschien. Für Rathenow war die Härte des Grenzdaseins ein Weckruf. Er wurde Schriftsteller und Regimekritiker. Heute ist Rathenow Beauftragter des Freistaates Sachsen für die SED-Diktatur Frank Pergande wollte einfach nur durchkommen. In seiner 9. Kompanie bei Eisenach musste er Ende der siebziger Jahre kein einziges Mal zur Waffe greifen. Er hatte Glück. Sein einziges Ziel: „Überstehen, überstehen, überstehen. Hauptsache, es passiert nichts.“ Der 62-jährige Pergande studierte in der DDR Journalistik und ist heute Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Deutsch
  • Originally Aired September 17, 2020
  • Runtime 45 minutes
  • Network ZDF
  • Created August 23, 2020 by
    Administrator admin
  • Modified August 23, 2020 by
    Administrator admin