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Wem gehört Geschichte? Der Kampf ums Erinnern und Vergessen

98. Wie kann und wie muss man Geschichte aufarbeiten? Woran erinnern wir uns im Alltag und welchen Einfluss hat das Bild, das wir uns von vergangenen Zeiten machen auf unser Denken, unsere Haltung, und die aktuelle Politik? Die MDR Zeitreise greift mit dieser Frage ein zeitlos kontroverses Thema auf. Beispiel: Der Umgang mit NS-Gedenken. Dieser wird immer wieder Ziel rechtsnationaler oder rechtsradikaler Polemiken: Die Ära eines totalitären Regimes inklusive eines Weltkrieges – für manche bloß noch ein „Fliegenschiss“. Die Auseinandersetzung mit der systematischen Vernichtung von Millionen Menschen – angeblich ein „Schuldkult“, angesichts dessen man eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ brauche. Die Debatte um Erinnerung wird im Jahr 30 nach dem Mauerfall gerade im Osten besonders heftig geführt. Wer nach den Ursprüngen sucht, entdeckt Erstaunliches: Etwa eine Tournee des britischen Holocaust-Leugners David Irving durch die Noch-DDR im Frühjahr 1990, trotz eines eigentlich geltenden Verbots der letzten Volkskammer. Doch gerade die frühen Neunziger Jahre sind nicht nur die Zeit einer erstarkenden braunen Jugendkultur und „national befreiter Zonen“, Zivilgesellschaft und Geschichtswissenschaft erringen auch wichtige Siege über die Deutung der Vergangenheit. (Text: mdr)

Deutsch
  • Originally Aired November 24, 2019
  • Runtime 30 minutes
  • Network MDR
  • Created May 27, 2020 by
    Administrator admin
  • Modified May 27, 2020 by
    Administrator admin