85. Sommerzeit ist Ferienzeit – das war im Wendejahr 1989 nicht anders. Und doch mischen sich damals Normalität und brodelnde Vorahnung. Bis zum Beginn der großen Ferien haben bereits 29.000 DDR-Bürger das Land verlassen, mehr als im gesamten Jahr davor. Der Eiserne Vorhang bekommt immer größere Löcher. Doch wo führt das alles hin? Wie fühlt sich Wandel an, wenn man eben noch nicht weiß, dass am Ende die Mauer fällt? In gleich zwei Ausgaben geht die „MDR Zeitreise“ genau dieser Frage nach. Dabei führt im ersten Teil eine Fahrradtour durch die sozialistischen Nachbarländer mitten hinein in den politischen Wandel. Einer Schülerin wird zunächst fast das Abitur verweigert – dann lernt sie ein Leben kennen, wie sie es in der DDR nie für möglich gehalten hätte. Und ein FDJ-Funktionär beginnt beim Ernteeinsatz am System zu zweifeln. (Text: mdr)