An einem der Ruhrwehre wird der Leichnam eines jungen Mannes angespült. Kein Unfall, wie sich zeigt, denn der junge Mann hat einen tropischen Zierfisch in der Lunge und ist also anderswo ertrunken. Als die Identität des Opfers ermittelt ist, weiß Kriminaloberhauptkomissar Lutter, dass ihm ein schwerer Gang bevorsteht: Der Ermordete ist der Halbbruder seines alten Freundes Sunny Schwecke. Bei der Suche nach dem Tatort für den Mord an Ritchie Schwecke werden Lutter und sein Partner Engels rasch fündig – die Zeitungen sind voll von dem tollkühnen Raubzug in einer Juwelenmesse in der Zeche Zollverein. Der oder die Täter haben sich von der Decke des Ausstellungsraums abgeseilt und die in großen Aquarien dekorierten teuren Steine mitgehen lassen. Dass Ritchie einer von ihnen war, steht nach den Ergebnissen der Spurensicherung fest. Aber warum sollten ihn seine Komplizen noch in der Ausstellung ertränken und dann die Leiche in die Ruhr werfen? Laut der Polizeiakte war Ritchie bis vor einigen Jahren ein jugendlicher Mehrfachtäter, Sunny schwört indes, dass sein Bruder endgültig einen Schlussstrich unter die krummen Touren gezogen habe. Zuletzt sei er ganz in seinem Hobby aufgegangen: der Kletterei. Lutters Nachforschungen bei Ritschies Kletterfreunden führen zu nichts – beziehungsweise, zu Lutters Beunruhigung, nur wieder zurück zu Sunny, der früher ebenfalls geklettert ist. Lutter kennt Sunny gut genug, um zu wissen, dass ihm der Freund etwas verschweigt. Diesem Geheimnis, das Sunny, Ritchie und Ritschies Vater Heinrich, alteingesessener Juwelier und einer der beiden Veranstalter der Juwelenmesse miteinander teilen, kommen Lutter und Engels freilich erst auf die Spur, als sie bei ihren Ermittlungen mit dem aalglatten Pfandleiher Kovac und seiner Frau Irina auf zwei weitere Gestalten aus Ritchies Vergangenheit stoßen. Kovac spielt ein doppeltes Spiel der übelsten Sorte. Lutter, in diesem Fall drauf und dran, die Ermittlungen aus persönlichen Gründe