Drei verlassene Schauplätze des amerikanischen Traums, drei Monumente des Selbstbewusstseins einer mächtigen Nation. Durch sie werden Licht und Schatten des „American Dream“ sichtbar. Die Autoren besuchen die Safeguard-Basis, ehemaliges High-Tech-Schutzschild gegen Atomraketen, eine „Vorzeige-Einrichtung“ für Menschen mit Behinderungen namens Pennhurst und ein Urlaubsparadies des kleinen Mannes, dessen verstecktes Gift tötet: Salton Sea. Überall treffen die Autoren die Menschen, die den amerikanischen Traum einst träumten. Doch überall entdecken sie auch, dass das Bild dieses Traums so bröckelig ist wie die Bauten seiner Blütezeit. Die Symbole der alten USA finden entweder neuen Nutzen – oder sie bleiben dem Zerfall überlassen.
Drei Relikte einer untergegangenen Weltmacht, drei Monumente einer Zeit, in der die halbe Welt unter Hammer und Sichel stand. Überall finden sich bis heute die Spuren des Sowjetreiches. Die Autoren besuchen einen geheimen Bunker für Atomsprengköpfe im ostdeutschen Nirgendwo, das Kraftwerk Tschernobyl, das saubere Energie versprach, und Beelitz-Heilstätten, ein Hospital der deutschen Kaiserzeit, das zu einem sowjetischen Militärkrankenhaus wurde. Überall treffen die Autoren Menschen, deren Lebensgeschichte an diesen Orten mitgeschrieben wurde – und hören von ihnen, wie der Untergang des Sowjetreiches ihr Schicksal geprägt hat. Heute bleiben vom einstigen Imperium nur Erinnerungen – und einige ganz besondere Orte, die langsam, aber sicher verfallen.
Drei Überbleibsel des größten Weltreichs, das die Erde je gesehen hat. Durch sie entdecken die Zuschauer die bis heute komplizierte Geschichte des britischen Empire. Die Autoren besuchen Haslar, einst der Stolz der Royal Navy und das einst beste Hospital der Welt, die Insel Montserrat, auch genannt das Pompeji der Karibik, und die Insel Merasheen in Neufundland, welches die erste britische Kolonie der Geschichte war. Überall treffen sie Menschen, die den Zerfall des Empire auf ihre ganz eigene Art und Weise miterlebt haben und deren Lebensgeschichten von Sehnsucht nach vergangener Größe einerseits und dem schweren Erbe der Kolonialzeit anderseits bestimmt werden.
Drei verlassene Schicksalsorte, die vom Aufstieg und Fall Jugoslawiens zeugen: Durch sie erleben die Zuschauer die Folgen des Bruderkrieges, der den Vielvölkerstaat am Balkan dahinraffte. Der Film besucht den Militärflugplatz Zeljava, tief in einen Berg gesprengt, die Ferienanlage Kupari, die durch die jugoslawische Armee sowohl gebaut als auch zerstört wurde, und die Stadt Mostar, die wie keine zweite das Trauma der Jugoslawienkriege widerspiegelt. Überall treffen die Autoren Menschen, die im Glauben an Einheit und Brüderlichkeit aufwuchsen und die sich an diesem Glauben festhielten, bis schließlich ihr Heimatland implodierte. Sie entdecken die steinernen Spuren einer untergegangenen Welt, die Narben des Bürgerkrieges und die Erinnerung an 150 000 Opfer.
Vergessene Orte der Geschichte – Schauplätze des Traums von Diktator Benito Mussolini eines neuen Imperium Romanum. Italien soll wieder so mächtig sein wie einst das Römische Reich. Zwischen 1922 und 1943 führt Benito Mussolini Italien zunächst in den Faschismus und dann in den Zweiten Weltkrieg. Die Spuren seiner Allmachtsfantasien von Populismus und Unterdrückung reichen vom italienischen Festland bis auf die griechische Insel Rhodos. Im Zentrum der historischen Altstadt von Teramo steht eine verlassene Psychiatrie. Hinter den unscheinbaren Mauern des knapp 700 Jahre alten Bauwerks verbergen sich nicht nur endlose Trakte mit Betten, alten Dokumenten und Behandlungszimmern, sondern auch einige der dunkelsten Geheimnisse aus der Regentschaft Mussolinis. Hier ließ der Duce unliebsame Menschen unter fadenscheinigen Gründen wegsperren – besonders häufig Frauen, die nicht ins Rollenbild des Regimes passten. An der Adriaküste, unmittelbar am Strand von Rimini gelegen, verfällt ein riesiger
Eine Giftgas-Insel, eine tödliche Mine und ein verwunschenes Hotel. Drei vergessene Orte in Japan – Symbole eines imperialen Größenwahns und eines rassistischen Menschenbildes. Zwischen 1933 und 1940 steigt Hideki Tōjō zum mächtigsten Politiker des Kaiserreichs auf. Seine Vision: ein japanisches Imperium in Asien. Die drei verlassenen Orte erzählen noch heute von der Härte und Grausamkeit, mit der Tōjō sein Ziel erreichen wollte. Eine kleine Insel im Süden Japans. Ein beliebter Urlaubsort, denn hier hoppeln Hunderte Kaninchen in den Wäldern und Ruinen umher. Doch Ōkunoshima besitzt eine dunkle Vergangenheit. Zwischen 1929 und 1944 produziert Japan hier schätzungsweise 9000 Tonnen chemische Kampfstoffe. Kaninchen spielen bei der Herstellung eine wichtige Rolle. An ihnen wird das Gas getestet, das Tausende in den Kriegen Tōjōs das Leben kosten wird. 1868 beginnt der Abbau von Kohle im größten Bergwerk Japans – der Miike Mine. Japan will Industrienation werden. Tōjō braucht Kohle und Stah
Ein Friedhof voller rostiger Lokomotiven, ein versunkenes Ferienparadies und eine geheimnisumwitterte Insel – Schauplätze des einstigen argentinischen Traums von Stärke und Wohlstand. Zwischen 1946 und 1955 regiert Juan Perón Argentinien als Präsident. Die Hinterlassenschaften seiner Amtszeit erzählen vom Aufstieg und Zerfall seines Versuchs, einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus einzuschlagen. Am Rand der patagonischen Stadt Río Gallegos, im Süden Argentiniens, erinnert ein Friedhof an den Aufstieg Argentiniens in den 1920er-Jahren. Doch wird hier nicht der Menschen gedacht, sondern der Eisenbahnen, die Kohle und Güter aus dem Zentrum des Landes zum Hafen von Río Gallegos brachten. Die Strecke war wegen ihrer Bedeutung nach Peróns Ehefrau benannt worden: Evita. Bis heute stehen die verrosteten Lokomotiven sinnbildlich für Perón und seine eigenwillige Wirtschaftspolitik. Südwestlich der Hauptstadt, in der Provinz Buenos Aires, ist nach Jahrzehnten ein versunkenes Feri
In Fürstenberg/Havel, direkt am Ufer des Röblinsees steht eine riesige Industrieruine. 1912 als Behrnsche Mühle erbaut, gehörte sie einst zu den größten Mehlproduzenten Norddeutschlands. 1957 wurde aus der Mühle ein Kraftfuttermischwerk, das Tierfutter für die industrielle Landwirtschaft der DDR lieferte. Seit der Abwicklung 1992 stehen die Gebäude leer. Der perfekte Ort für Street-Artist Tobo und seine Graffiti-Kunst.
Nördlich von Eisenhüttenstadt ragen zwei gut 100 Meter hohe Schornsteine in den Himmel. Sie sind Wahrzeichen des Kraftwerkbaus Vogelsang – das letzte seiner Art. Eigentlich wollten die Nazis hier Energie für den 'Totalen Krieg' produzieren. Doch bevor das Kraftwerk fertig wurde, tobte hier wochenlang eine Schlacht, deren Spuren noch heute zu sehen sind. Die Urban Explorerinnen Corinna Urbach und Christine Volpert faszinieren Lost Places wie dieser.
Seit Jahrhunderten ist Wittstock eine Stadt der Tuchmacher. Heute noch sichtbare Zeugen dieser Zeit: die verfallenen Gebäude der alten Uniform-Tuchfabrik. Erbaut in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts von Emil Quandt und seinen Söhnen. Grundlage eines Vermögens, das heute zu den größten Deutschlands gehört. Daniel Gardemin begibt sich auf die wechselvollen Spuren seiner Familiengeschichte.
Die einstige Heilstätte für Lungenkranke Kolkwitz war in der DDR Reha-Zentrum für Herzpatienten. Heute stehen die Gebäude nahe Cottbus leer, der einst prächtige Klinikbau verfällt und ist Opfer von Vandalismus. Der Urban Explorer Andreas Böttger will den Geist der Heilstätten bewahren und organisiert Führungen.
Der Klinikkomplex wurde mitten im Bucher Stadtforst im Nordosten Berlins errichtet. Das riesige Gebäude war von Geheimnissen umrankt und ausschließlich für die Nomenklatura der DDR-Partei- und Staatsführung zugänglich. Die ehemalige Wirkungsstätte des ärztlichen Direktors Lothar Kant ist heute eine Landschaft aus Ruinen.
Ein riesiges Gelände mit Klinkerbauten, alten Patientenbaracken und einem imposanten Hochbunker: Das ist Heckeshorn. Im Zweiten Weltkrieg diente es als Kommandozentrale der Luftwaffe und wurde später von den Alliierten als Notkrankenhaus genutzt. Channa Koglin, eine ehemalige Krankenschwester, erinnert sich an diese Zeit.
Mauer und Stacheldraht dominierten das Verhältnis beider deutscher Staaten in der öffentlichen Wahrnehmung. Der Film zeigt sieben andere Orte, an denen der Irrsinn der Teilung sichtbar wurde. 30 Jahre nach dem Mauerfall sind diese Plätze in Vergessenheit geraten – Lost Places. Noch immer geheimnisvoll und sehr geschichtsträchtig. Den Brocken, sagenumwobener Berg im Harz, durften in den Jahren der Teilung weder West- noch Ostdeutsche erklimmen. Streng von einer zusätzlichen Mauer abgeschirmt, lag dort der höchste Horchposten Ostdeutschlands. Sowjetsoldaten und das Ministerium für Staatssicherheit hörten von hier aus Funksprüche und Telefonate bis an den Ärmelkanal ab.