Vor 40 Jahren wird der Grundstein für eine Pop-Legende gelegt: 1973 rockt Udo Lindenberg zum ersten Mal mit seinem Panikorchester auf einer Bühne. Das Album "Andrea Doria" aus jenem Jahr steht noch heute für einen tiefgreifenden Wandel in der Popmusik und im Umgang mit der deutschen Sprache. 2013 jährt sich auch zum dreißigsten Mal der legendäre Auftritt im Palast der Republik. Damals erinnerte Udo Lindenberg wie kein zweiter Künstler an die Zusammengehörigkeit von Ost und West (in einer Zeit, in der sich im Westen viele längst mit der Teilung abgefunden hatten). Sein größter Wunsch war eine Tournee durch die DDR, die zuerst zugesichert und im letzten Moment doch abgesagt wurde. "Udos Musik und Botschaft und sein Wesen", sagt Nina Hagen, "hat zwei Völker zusammengeführt – das konnten die Mächtigen nicht unterbinden." In Lindenbergs Karriere geht es auf und ab, auch darin ist er extrem. In den 90ern macht er meist nur durch Alkoholeskapaden von sich reden und gilt vielen nur noch als Karikatur seiner selbst. Nach der Jahrtausendwende entdeckt Udo Lindenberg die Malerei für sich und tauscht immer öfter den Pinsel gegen das Mikro. Doch dann gelingt Lindenberg mit dem Album "Stark wie Zwei" ein Comeback, das ihm wohl niemand mehr zugetraut hätte. Seitdem hagelt es Preise und Verkaufsrekorde, seine Konzerte und Tourneen sind regelmäßig restlos ausverkauft. Heute ist Udo Lindenberg längst eine lebende Legende: mit eigenem Musical, einem Museum in Planung und einem Fundus von Songs, die die deutsche Popmusik entscheidend geprägt haben – und mehrere Generationen seiner Fans. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch 40 Jahre "bunte Republik Deutschland", die Udo Lindenberg entscheidend beeinflusst hat: Von deutscher Rockmusik gegen "Schlagerfuzzis" in den 70ern, über die Anti-AKW-Bewegung, Ost-West-Dialog und "Nord-Süd-Konferenz" in den frühen 80ern bis hin zu "Rock gegen Rechts" in den 90er Jahren. Aber Udo ist nicht nur politisch. E