Die Albatros II befindet sich auf Patrouillen-Fahrt, als sie ein panischer Funkruf von einem Kutter erreicht. Natascha Scheicher fühlt sich von einem Fremden bedroht, der sie mit einem Marlspieker, einem zirka 20 Zentimeter langen und spitzen Gegenstand aus Metall, attackiert. Kapitän Ehlers und seine Crew fahren schnellstens zu der angegebenen Position. Doch als sie das Fischerboot erreichen, finden sie Natascha vollkommen unverletzt vor. Keine Spur des Angreifers oder eines Kampfes. Allerdings ist Christine Scheicher, Nataschas Stiefmutter, von Bord verschwunden. Kapitän Ehlers ordnet an, nach der verschwundenen Frau zu tauchen. Tatsächlich findet die Küstenwache ihre Leiche mit einer Ankerkette beschwert auf dem Meeresgrund. Christine wurde mit elf Messerstichen ermordet. Die Vielzahl der Stiche deutet auf einen Mord aus Leidenschaft hin. Die Küstenwache konzentriert sich deshalb zunächst auf das enge Umfeld der Toten und vernimmt deren Familie: Ehemann Hartmut Scheicher und dessen erwachsene Kinder Bernd und Natascha, die beide aus seiner ersten Ehe stammen. Vor allem die Aussage von Natascha wirft Fragen auf. Obwohl sie an Bord panisch um Hilfe gerufen hatte, weil sie sich bedroht fühlte, behauptet sie jetzt, sie habe die Küstenwache gerufen, weil ihre Stiefmutter plötzlich verschwunden sei. Die Küstenwache ermittelt, dass die Tote offensichtlich ihrer Stieftochter Geld schuldete – einen nicht unerheblichen Betrag aus dem Erbe der leiblichen Mutter. Und das wäre ein starkes Motiv für die 22-Jährige. Aber Bootsfrau Leonie Stern glaubt nicht an Nataschas Schuld. Das Verhalten der jungen Frau ist zu widersprüchlich. Beim Überprüfen der Alibis sprechen die Polizisten mit dem Bootsmakler Gregor Peters, der schon lange mit der Familie befreundet ist. Er erzählt von einem dramatischen Streit zwischen Bernd und Christine kurz vor ihrem Tod. Auch ihm schuldete die Ermordete Geld. Gleichzeitig ermittelt die Küstenwache, dass die Ankerkette,