Afrika der Länge nach: Reisejournalist Kurt Schaad "erfährt" den riesigen Kontinent von Nord nach Süd mit Zug, Felukke, Fähre und Geländefahrzeug. Er begegnet vielen Menschen und sieht faszinierende Landschaften. Ein Nachtmarkt in Kairo, ein für die Schweiz schicksalhafter Tempel in Luxor und das Leben am und auf dem Nil sind Schwerpunkte der Reise durch Ägypten. Die Fahrt durch den Norden des Sudans ist eine Reise durch eine Gegend, die von den Schlagzeilen und vom Tourismus noch weitgehend unberührt ist. Weitab von den Krisengebieten Darfur und Südsudan ergeben sich überraschende Begegnungen ... Selten zuvor war Afrika so präsent in den Medien wie kurz vor der Fußballweltmeisterschaft 2010. Eine erschreckende Tatsache, dass Völkermorde und Hungersnöte bei der breiten Öffentlichkeit auf weniger Interesse stoßen, als der Anstoß vom Mittelpunkt einer rechteckigen Rasenfläche. Auf der anderen Seite eine Chance für den faszinierenden Kontinent, während er sich im Fokus des medialen Interesses befindet, auch auf die Schattenseiten aufmerksam zu machen und sich nachhaltig in das Gedächtnis der Weltöffentlichkeit zu brennen. Oder wie Joseph Blatter es gekonnt formulierte: "Ein Schlüssel für politische Veränderung ist die WM in Südafrika." Gleichzeitig betonte er, dass der Kampf gegen "Armut, Analphabetismus und Krankheiten" durch das sportliche Großereignis angekurbelt werde und versprach vollmundig einen sozialen WM-Nutzen. Angesichts der Kosten, die auf das Land am Kap zukommen, fällt es vielen schwer, diesen sozialen Nutzen zu sehen. Allein der Stadion-Neubau ("Soccer City") in Johannesburg schlägt mit mehr als 302 Millionen Euro zu Buche. Da wundert es niemanden, dass es in den Townships bereits vermehrt gewaltsame Proteste gab.
Name | Type | Role | |
---|---|---|---|
Kurt Schaad | Writer |