Für 40jährige Deutsche steht „Spielhalle“ für Urlaubserinnerungen an Italien oder England. Oder man versteht darunter Glücksspielmaschinen. Der 40jährige Japaner... steht an seinem Lieblingsautomaten. Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber eine Neufassung des Jugendschutzgesetzes in den 80ern tötete die Spielhallen-Kultur in Deutschland ab, bevor sie sich richtig entfalten konnte. Vorher galten Automaten wie Pac-Man, Space Invaders und Co. als neuartiges und harmloses Vergnügen, die man in Schwimmbädern oder auf Volksfesten aufstellen konnte. Danach gehörten sie zu den Glückspiel-Maschinen, Zutritt für Jugendliche verboten. In anderen Ländern lief es besser für die Arcades, doch zunächst die Heimkonsolen und spieletauglichen Computer und später die Smartphones machten nach und nach dedizierte Spielhallen immer unattraktiver. Auch in Japan sind diese Effekte klar zu spüren, und doch ist es wohl das letzte Land, bei der man Spiele-Arcades als Alltagsphänomen und Teil der Mainstream-Kultur bezeichnen kann, mit immer noch Tausenden von großen Spielhallen im ganzen Land. In dieser Folge der Japan-Dokus sieht sich Jörg diverse Spielhallen an, ungewöhnliche (das Anata no Warehouse in Kawasaki sowie die Super Potato Arcade in Akihabara) wie gewöhnliche, und nennt fünf Gründe, wieso sich diese Unterhaltungsform — seiner Meinung nach — auch im Jahre 2018 so gut behaupten kann im Land der aufgehenden Sonne, und gegen den weltweiten Trend. Natürlich legt er sich auch selbst ins Zeug! Beachtet bitte, dass wir nur in einer Spielhalle Dreherlaubnis hatten, der Großteil des Videos musste also „undercover“ aufgenommen werden.