Deutschland, kurz nach der Wiedervereinigung: Im Juni 1992 explodiert in einem Hamburger Kaufhaus eine Rohrbombe. Eine Million D-Mark fordert der Erpresser, der sich Dagobert nennt - in Anlehnung an der schwerreichen Comic-Enterich. Dagobert versucht die Polizei mit raffinierten Geldübergabeversuchen zu überlisten … ein Nervenkrieg beginnt, der für Schlagzeilen sorgt.
"Dagober" - das Phantom: Mit genialen Erfindungen wie einer Sandkiste mit doppeltem Boden narrt der Erpresser die Polizei - und wird mit jeder gescheiterten Geldübergabe mehr zum "Volkshelden". 61 Prozent der Deutschen finden den gewitzten Bastler sympathisch, ergibt eine ARD-Umfrage im April 1993. Die Medien verklären ihn zu einer Mischung aus Gentleman-Gangster und Robin Hood. Doch Dagobert will nur das eine: Geld. Ende 1993 droht er mit einem Bombenanschlag im Berliner Weihnachtsgeschäft.
"Dagobert" ist finanziell und physisch am Ende, seine Jäger von knapp 30 gescheiterten Geldübergabeversuchen zermürbt. Mit einem letzten genialen Einfall will der Erpresser das Duell mit der Polizei für sich entscheiden: Eine selbstgebastelte Mini-Eisenbahn soll ihm die mittlerweile geforderten 1,4 Millionen D-Mark bringen. Doch kurz vor dem Ziel kippt der Zug aus dem Gleis… Gelingt es der Polizei Dagobert jetzt dingfest zu machen?
Vor 30 Jahren beginnt einer der längsten und spektakulärsten Erpressungsfälle der deutschen Kriminalgeschichte: Die Karriere des "genialen" Kaufhauserpressers "Dagobert". Zwei Jahre lang dauert sein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei.