Noch im Frühjahr 1942 sah es so aus, als ob die Rote Armee keine Chance hätte, die deutsche Wehrmacht jemals zurückzuschlagen. Doch schon im Herbst, in Stalingrad, erlebten die Deutschen eine der schwersten Niederlagen ihrer Geschichte. Die dritte Folge schildert, wie und warum sich das Blatt wendete. Während Hitler den militärischen Sachverstand seiner Generäle immer krasser ignorierte, lernte Stalin allmählich, auf seine führenden Militärs zu hören. Die sowjetische Rüstungsproduktion kam in Schwung, und die deutsche Wehrmacht hatte – über 1.500 km weit auf sowjetischem Gebiet – wachsende logistische Schwierigkeiten. In Stalingrad an der Wolga, im erbitterten Häuserkampf Mann gegen Mann, fiel die Entscheidung. Wie neue Forschungen ergeben haben, zahlten die sowjetischen Soldaten einen hohen Preis: eine Million Gefallene. Ein Rotarmist, der nach Stalingrad kam, hatte eine durchschnittliche Lebenserwartung von 24 Stunden. Zeitzeugen aus der kleinen Gruppe der überlebenden Sowjets erinnern sich an die Tragödien von Stalingrad: Stoßtrupps, die Gebäude besetzen sollten, erwiesen sich als Himmelfahrtskommandos. Strafkompanien wurden ins feindliche Feuer geschickt, nur um die gegnerischen Stellungen besser einschätzen zu können. Und elternlose Kinder versuchten, trotz Kälte, Hunger und Entkräftung zu überleben. Am 30. Januar 1943 wurde General Paulus, der Oberkommandierende der 6. Armee, zum Generalfeldmarschall ernannt. Der wahre Sinn der Beförderung: Hitler forderte ihn dadurch indirekt zum Selbstmord auf, denn noch nie war ein Feldmarschall in Gefangenschaft gegangen. Auch daran, wie das Ende der Schlacht um Stalingrad auf beiden Seiten erlebt wurde, erinnern sich Zeitzeugen auf sehr persönliche Weise.
Name | Type | Role | |
---|---|---|---|
Laurence Rees | Director |