Der spätere König Heinrich VIII. war nicht für den Thron vorgesehen. Fern vom Hof überließ man ihn Verwandten zur Erziehung. Von seinem älteren Bruder Artur überschattet und von seinem Vater Heinrich VII. gemieden, wuchs er heran. Als Artur überraschend starb, erwies er sich als unkontrollierbar. Seine turbulente Herrschaft erschütterte England bis ins Mark.
Als König ist Heinrich vor allem an den Vergnügungen des Hoflebens interessiert. Im Staatsrat sitzen? Nicht seine Angelegenheit. Seine wichtigsten Minister gewinnen so einen Einfluss auf die Regierungspolitik, den sie unter seinem Vater nie besessen hätten. Und den sie für ihren eigenen, ganz persönlichen Vorteil nutzen werden – bis zu ihrem Sturz.
Nach Anne Boleyns Hinrichtung ist das letzte Kapitel der Herrschaft Heinrichs von Intrigen und Machtkämpfen geprägt. Während Heinrich noch vier weitere Ehen eingeht, kämpfen verschieden Faktionen, Protestanten wie Katholiken um die Macht am Hof, um Heinrichs Unterschrift. Wer in diesem Spiel verliert, dem droht das Schafott.