Nach dem Pistolenduell herrscht auf Haus Kummerveldt das große Schweigen, Luise und Veit gehen sich aus dem Weg. Beide versuchen auf ihre Weise, den geschwisterlichen Konflikt zu verarbeiten. Veits Wunde wird von Dr. Büchner behandelt, dem Veit droht, bloß nicht die Wahrheit über den Ursprung der Verletzung preiszugeben. Derweil beginnt das neue Hausmädchen Karla ihren Dienst. Veit fühlt sich zu ihr hingezogen – in seiner Machtposition eine unheilvolle Fügung für die junge Frau. Karla erweckt auch Luises Interesse. Denn Luise hat eine neue Aufgabe. Vom Verlag hat ihr männliches Pseudonym einen neuen Brief erhalten, der schon wohlwollender ausgefallen ist, allerdings auch rät, im Sinne des Zeitgeistes naturalistischere Themen als Literaturgrundlage zu wählen.