Im Lübecker Hafen liegt die „Lisa von Lübeck“, ein Dreimaster nach mittelalterlichem Vorbild. Weder Wrackfunde noch Baupläne gab es, an denen Charly Brüser und seine Mitstreiter vom Museumshafen sich beim Nachbau hätten orientieren können. Stolz bläht die Kraweel heute ihre Segel. In der Lübecker Bucht fahren heute die Skandinavienfähren in die Trave ein.
Am Brodtener Ufer finden sich geheimnisvolle Blumen in der Brandung. Sie sind die Überreste von Seebestattungen, die hier regelmäßig stattfinden. Der Architekt Georg Conradi begleitet Menschen auf ihrer letzten Fahrt.
Von Travemünde geht der Flug Richtung Mecklenburg-Vorpommern. Nahe der Küste liegt Schloss Bothmer. Restaurator Andreas Baumgart versucht, unter den Farbschichten der Jahrhunderte das wahre Gesicht des Schlosses freizulegen. Nur wenige Kilometer weiter in Boltenhagen arbeitet Rettungsschwimmerin Elisa Kostyra, die vor den Gefahren der Ostsee durch Unterströmung warnt.
Über Wismar geht es zum Salzhaff, dem Revier der draufgängerischen Kitesurfer. Etwas weiter nordöstlich liegt das Fischerdorf Rerik. Früh am Morgen herrscht im Hafen schon reges Treiben. Doch die Bestände sind minimiert, die Preise niedrig, so dass die Fischerei hier eine aussterbende Zunft ist. Auf dem Weg nach Osten erstrahlt das Seebad Heiligendamm als klassizistisches Gesamtkunstwerk. Schon im 18. Jahrhundert reisten Gäste sogar aus Russland an, um die Sommerfrische zu genießen.
Letzte Station der Reise ist Rostock. Am Hafen bricht Berufstaucher Eyk-Uwe Pap zu einer schwierigen Unterwasseroperation auf. Er soll die Messstation Darßer Schwelle warten, mit der Daten zur Klimaveränderung gewonnen werden. Mit Luftaufnahmen der Nikolaikirche in Rostock endet die achte Folge von „Deutschlands Küsten“. (Text: arte)