In Seebüll beginnt die fünfte Etappe der Reise entlang Deutschlands Küsten. Hier malte Emil Nolde seine schönsten Bilder, inspiriert durch seinen Blumengarten. Heute kümmert sich Gärtner Andreas Weber um das Erbe des Malers. Über den elf Kilometer langen Hindenburgdamm geht es nach Sylt, beliebteste Ferieninsel der Deutschen. Bei Ebbe werden die Anbaubänke der Sylter Royal sichtbar. Der Geschmack dieser Austern gilt als einzigartig. Weiter geht es über das Rote Kliff. Die 50 Meter hohe Steilküste ist gefährdet.
Meter für Meter zieht sich das Land im Herbst unter dem Druck der Sturmfluten zurück. Den Sand, den das Meer fordert, holen sich die Sylter zurück und pumpen Millionen Kubikmeter wieder an den Strand. Im Süden von Sylt, bei Hörnum, arbeitet die Strandkorbmacherin Svenja Trautmann. Ihre Familie stellt die Körbe seit Generationen her. Heute gelangen Sylter Strandkörbe – in individueller Ausfertigung – in die ganze Welt.
Auf der Nachbarinsel Föhr gibt es die typischen norddeutschen reetgedeckten Häuser. 30 Jahre hält das Reet, dann wird es brüchig, isoliert im Winter nicht mehr und muss ausgetauscht werden. Helga Wögens bewirtschaftet den einzigen Biomilchhof der Insel. Doch sie bewahrt sich neben der harten Arbeit Zeit für eine Leidenschaft, die Utersumer Trachtengruppe.
Die Insel Amrum trägt an ihrer Westseite einen 15 Kilometer langen Schutzgürtel aus Sand, den sogenannten Kniepsand. Vom Tonnenlegerhafen legt Wolfgang Stöck mit seiner Crew täglich ab zur Inspektion der Leuchttonnen und Leuchttürme vor Amrum. „Die Menschen denken bei Seezeichen heute nur an die Romantik, vergessen aber, wie gefährlich die Küste heute noch ist“, sagt Stöck. (Text: arte)