Kaliningrad, die Hauptstadt der russischen Exklave an der Ostseeküste, war schon immer ein Ort von enormer militärstrategischer Bedeutung, heute Hauptquartier der Baltischen Flotte Russlands, nur 500 km von Berlin entfernt. Einst galt Königsberg als Symbol für Weltoffenheit und aufgeklärtes Bürgertum, Königsberg war die östlichste deutsche Großstadt. Im Sommer 1945 endet die Geschichte Königsbergs als Hauptstadt Ostpreußens. Auf Befehl Stalins soll Königsberg von den Landkarten getilgt werden, der neue Name der Stadt: Kaliningrad. Im Oktober 1948 verlassen die letzten Königsberger ihre Stadt. In den Zeiten des Kalten Krieges bleibt das Königsberger Gebiet militärische Sperrzone. Ausländern ist der Zutritt verboten. Heute ist das Kaliningrader Gebiet der westlichste Vorposten Russlands. Es gibt kaum einen Ort, der mehr über das Verhältnis zwischen Deutschen und Russen im schicksalhaften 20. Jahrhundert erzählt.