Wer in Potsdam mit einem Flusskreuzfahrtschiff die Havel auf dem Weg nach Prag bereist, der lernt das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg kennen, bevor es auf der Elbe weitergehen kann Richtung Südosten. Auf seinem Weg passiert das Schiff ein Gradierwerk, wo mit Sole aus großer Tiefe „weißes Gold“ gewonnen wird. Meißen, Wittenberg und Dresden liegen auf der Route Richtung Prag und sind allemal einen Abstecher wert. Und das älteste, noch mit Kohle beheizte Dampfschiff Europas lädt zu einem Ausflug ein. Ein Naturschützer führt zu den Elbebibern und zeigt ihre Bedeutung für die Erhaltung der Flussauen. Kletterer im Sandsteingebirge führen vor Augen, wie behutsam sie mit dieser Gebirgslandschaft umgehen müssen. Und am Zielort, der „Goldenen Stadt“ Prag, geht es neben der altehrwürdigen Karlsbrücke auch um „urban farming“.
In dieser Folge geht es auf Saône und Rhône von Trévoux nach Arles. In Lyon begleitet die Reisedokumentation einen Briefträger durch die sogenannten Traboules, verwinkelte und versteckte Gänge der städtischen Hinterhöfe, begegnet einem Künstler, der die Geräusche der Stadt erkundet, und engagierten Bürgern und Bürgerinnen, die Risse im Asphalt mit Mosaiken auffüllen. In den Nebenarmen der Vieux Rhône sind Libellenforscher unterwegs und in der Provence trifft man im Sommer auf Menschen, die auf Bäume klettern, um Lindenblüten zu ernten, kann ein Schauspiel aus Farben und Düften auf Lavendelfeldern erleben und eine alte Wassermühle besuchen, in der Kastanien der Ardèche zu Mehl verarbeitet werden, um daraus anschließend Kastanienbrot zu backen. Ein junger Bauer in der Camargue setzt Entenküken aus, die in seinen Reisfeldern das Unkraut beseitigen sollen. Und der Domherr von Avignon führt auf den Turm der Kathedrale Notre Dame, während dort das Geläut von 35 Glocken im vollen Gange ist.
Das Kreuzfahrtschiff entdeckt die Flusslandschaft zwischen Amsterdam und Antwerpen. Die Bewohner des Mündungsdeltas von Rhein und Maas kämpfen seit Jahrhunderten gegen das Hochwasser. Ein Viertel der Niederlande liegt unter dem Meeresspiegel – eine Landschaft, in der die Menschen auch von der Nähe zum Wasser profitierten. Unter diesem Blickwinkel erkunden die Kreuzfahrer die Grachten, Häfen und Städte von Amsterdam und Antwerpen, besuchen alte „Mühlen“, die seit Hunderten von Jahren helfen, das Land trockenzulegen, bewundern Holzboote, die sich auf flachen Gewässern bewähren, und eine Schiffswerft für ausrangierte Kähne, die zu Hausbooten umgebaut werden.
Die Reise beginnt in Passau und endet am Schwarzen Meer. Schon am Startort dieser 2.200 kilometerlangen Reise mit dem Flusskreuzfahrtschiff gibt es für die Kreuzfahrtreisenden die größte Domorgel Europas mit 17.974 Pfeifen zu entdecken. Unterwegs passiert das Schiff die Burg, in der einst Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. In Wien geht es in eines der traditionellen Kaffeehäuser und weiter in Bratislava kann das UFO-Restaurant in schwindelerregender Höhe erklommen werden. In Budapest wird die Bäderkultur bis heute zelebriert und am Ende der Reise lassen sich die Pelikankolonien im Donaudelta erkunden.