Kaum ein anderes Naturwunder der USA beeindruckt Jahr für Jahr so viele Touristen wie der Grand Canyon. Bis zu 1.600 Meter tief hat sich der Colorado-Fluss in Arizona über Jahrmillionen ins Gestein gegraben und eine Schlucht erschaffen, die an ihrer breitesten Stelle fast 30 Kilometer misst. Zwischen dem Hochplateau und dem Colorado tief unten liegen karge, unzugängliche Steilhänge, Lebensraum der Wüsten-Dickhornschafe. Leichtfüßig erklettern sie fast jede Ecke der großen Schlucht und liefern sich zur Brunftzeit spektakuläre Kämpfe. Frost und Sonne lösen ständig neues Material aus den imposanten Wänden, die aus Sandstein, Kalk- und Granitgestein bestehen und durch die Tiefenerosion des Colorado-Flusses einen Einblick in die Erdgeschichte geben. Einer der seltensten Vögel der Welt, der Kalifornische Kondor, kann heute wieder häufiger beobachtet werden.