Chefvisite. Zwei Stullen mit zwei Nullen, zwei Schnullen und die Tür geht nicht von selber zu. Der Imbiss ist neu renoviert und Dittsche erklärt nach anfänglicher Verwunderung über die Tür, diese schnappe nicht so schnell zu, damit es den Rentner mit dem Rollator nicht umschmeißt. Budinski-Bräu gibt es, ein neues Bier, dessen Geräusch einen butterweichen Unterton hat, was Dittsche gefällt. Es perlt aber derart, dass er gar nicht fassen kann, was er da eben getrunken hat. Ein reines Gute-Laune-Doping. Doping ist auch das Stichwort. Dittsche hat Klitschkos Kampf über zwölf Runden gegen den Amerikaner Shannon Briggs gesehen, den die Eisenfaust neidergestreckt hat. Mehrmals hat er ins Ziel getroffen, aber der Mann ist nicht umgefallen. Dann hat er ihn auch nicht niedergestreckt, verbessert Ingo den Meister, der aber bei seiner Aussage bleibt, eben im übertragenen Sinne. Der Kampf wurde nicht abgebrochen, weil seine Ecke das nicht wollte und überzeugt war, dass Briggs noch gewinnt. Er stand, er steht, Ingo kann nicht verstehen, dass der Kampf dann nicht wenigstens vom Ringrichter abgebrochen wurde, wenn das seine Ecke nicht tut. Hinter allem vermutet Dittsche eine raffinierte Art von Doping. Die Klitschkos sind wie Obelix “naturgedopt”, die haben ihre Kraft wohl vom Atomkraftwerk in Tschernobyl und daher Naturenergie. Aber der Briggs ist auf andere Weise gedopt, drum ist er auch nicht umgefallen. Seine Haare sind filzig, eine Art Mokkaschwamm. Dittsche konnte sich einst einen Schwamm nur für Mokka leisten, mit dem er den ganzen Satz weggemacht hat. Koffein, Teein, Nikotin, Dittsche ist es wie Schuppen von den Augen gefallen. Beim Wiegen hat er ihn gesehen, als die Haare runtergehangen sind und Dittsche weiß: Briggs hat sich Pfeifenreiniger in die Haare einarbeiten lassen. Neben dem Nikotin vom roten Mann, vom Indianer, hat er sich dann noch Hydrokulturperlen einbauen lassen, das hat er in klein unter der Kopfhaut und wie bei einem selbstreinigenden
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Knut Hartmann | Guest Star |