John Sturges' Hollywood-Klassiker „Gesprengte Ketten" aus dem Jahr 1963 beruht auf einer wahren Begebenheit: einem Massenausbruch alliierter Kriegsgefangener aus dem deutschen Lager Stalag Luft III im März 1944. Doch der Film erzählt nur einen Teil der wahren Geschichte, die in dieser Dokumentation erstmals enthüllt wird: Anders als die Leinwand-Helden bekamen die echten Ausbrecher nämlich massive Hilfe von außen - von einer geheimen US-Geheimdiensteinheit namens MIS-X (Military Intelligence Service-X), die auf die Befreiung von gefangenen Soldaten spezialisiert war. MIS-X gelang es, Funkgeräte, Kameras, Kartenmaterial und Geld in das Lager im niederschlesischen Sagan zu schmuggeln. Die Geheimdienstler halfen aber nicht nur, den riskanten Fluchtplan in die Tat umzusetzen: Sie ermunterten die Gefangenen auch, als Spione über die Vorgänge im und um das Lager zu berichten - wofür ihnen bei Entdeckung durch die Deutschen die Todesstrafe drohte. Dieses teils fragwürdige Vorgehen des MIS-X, mit dem er die eigenen Soldaten in Gefahr brachte, führte nach Kriegsende dazu, dass fast alle Unterlagen über diesen Geheimdienst vernichtet wurden. Erst vor kurzem haben Historiker damit begonnen, die Rolle des MIS-X in den Kriegsanstrengungen systematisch zu erforschen. „Gesprengte Ketten" zeigt exemplarisch, wie die Top-Secret-Einheit bei ihren Operationen vorging.
A team of experts visits Germany to examine the ingenious achievements of the Second World War's most daring and famous escape artists