1923 wird das Ruhrgebiet mit der Besetzung durch französische Truppen zum machtpolitischen Spielball, die Rückeroberung scheint wegen der Bedeutung der Kohle alternativlos. Die Wirtschaftskrise vernichtet zudem Millionen Arbeitsplätze – beides ein Nährboden für die Nationalsozialisten, die die Steinkohle zum Schlüsselrohstoff ihrer Pläne machen. Sie steht damit schon wieder im Zentrum von Herrschaft und Zerstörung - und die Welt vor einem neuen Krieg. Doch ohne sie sind auch Wiederaufbau und Wirtschaftswunder undenkbar. Mit Gründung der Montanunion wird sie zum Geburtshelfer der europäischen Einigung. Ende der 50er Jahre führen internationale Konkurrenz und das Erdöl zur Schließung zahlreicher Zechen – der Beginn der deutschen Subventionspolitik. Während in den 60er Jahren Umweltschäden deutlich werden, bringt die Erdölkrise in den 70ern ein kurzzeitiges Comeback der Steinkohle. Doch ihr Niedergang ist nicht aufzuhalten, Strukturwandel die Folge. Ende 2018 kommt nun der Ausstieg aus der deutschen Steinkohleförderung, er soll sozial verträglicher werden als zuvor in England und Frankreich. Ein Ende, das eine ewige Aufgabe bleibt – und neue Chancen bietet.
Name | Type | Role | |
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Manfred Oldenburg | Writer | ||
Jobst Knigge | Writer | ||
Manfred Oldenburg | Director | ||
Jobst Knigge | Director |