Indonesien gehört mit seinen 147 aktiven Vulkanen zur vulkanreichsten Region der Erde. Der besonders faszinierende Vulkan Ijen, im Osten der Insel Java, bildet den Gegensatz zum satten Grün der Wälder in der Region: Karges Gestein und giftige Schwefeldämpfe umgeben Arnaud, als er den Felsriesen erklimmt. Inmitten des Vulkans befindet sich der jadegrün leuchtende Kratersee Kawah Ijen, einer der säurehaltigsten Seen der Welt. Weder Tiere noch Mikroorganismen können in diesem sauren Milieu leben. Der Vulkan stößt ständig Gaswolken aus, die bei Arnaud zu einem Brennen im Rachen und einem Hustenreiz führen. Das stört die Bergarbeiter schon längst nicht mehr: Täglich steigen die „starken Männer Javas“ in den Krater, um dort Schwefel abzubauen, und das ohne Schutzkleidung. Seit 28 Jahren macht Sarno diesem Namen alle Ehre, den Arnaud bei seiner strapaziösen Arbeit inmitten der dampfenden Hölle begleitet. Mit einer Art Brecheisen haut Sarno das Schwefelerz aus dem Gestein und schleppt das gelbe Gold die steilen Kraterwände hoch – pro Tag bis zu 150 Kilogramm. Die Arbeit ist nicht nur hart, sondern auch gefährlich: Auf dem Grund des Kratersees können sich riesige hochgiftige Gasblasen bilden, die aufsteigen und an der Oberfläche explodieren – eine tödliche Falle. Auch die umliegende Bevölkerung ist von diesem „Säurefass“ bedroht: Das saure Seewasser gelangt in die Flüsse und stellt eine große Gefahr für die Bevölkerung, die landwirtschaftlichen Kulturen und die Böden dar. Rund 10.000 Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und kämpfen mit gravierenden Gesundheitsproblemen. Als die Sonne untergeht, bietet sich Arnaud ein besonderer Anblick: Aus dem Krater des Ijen züngeln meterhohe blaue Flammen in die Lüfte. Das spektakuläre Naturschauspiel verbildlicht die Aktivität dieses Vulkans, die für die Menschen Einnahmequelle und Gesundheitsrisiko zugleich bedeutet.
En Indonésie, le cratère du Kawah Ijen renferme un lac turquoise parmi les plus acides au monde. Cette acidité s’explique par la dissolution des gaz volcaniques dans l’eau. Surnommés "les hommes forts de Java", des mineurs se relaient dans cet environnement infernal pour extraire des minerais de soufre. Arnaud Guérin rencontre Sarno, l’un de ces forçats. Lorsque l’activité du volcan s’intensifie, tout l’équilibre de la région se trouve en péril : des gaz mortels menacent les mineurs, tandis que les crues acides et toxiques du lac inondent les vallées environnantes.