Die Hälfte unseres Planeten ist von einer blauen Wüste bedeckt der Hochsee. Die Tiere hier haben ein massives Problem: Nirgendwo können sie sich verstecken – und Nahrung ist in dieser Unendlichkeit nur schwer zu finden. Der offene Ozean ist die Sahara der Meere. Wie schaffen es Delfine, Schildkröten und all die anderen Bewohner, auf Hoher See zu überleben? Die Kamerateams folgen den Tieren in den offenen Ozean. Mit revolutionärer Technik rücken sie ihnen so nahe auf die Haut oder die Schuppen wie nie zuvor. Spinner-Delfine etwa bilden riesige Suchtrupps von 5.000 Tieren. Denn 10.000 Augen sehen mehr, 5.000 Sonare orten mehr. Fischschwärme in der riesigen Weite auszumachen, ist eine Kunst. Wenn aber Laternenfische zum Laichen auf den Tiefen aufsteigen, geraten sie in ein Schlaraffenland. Die Fischchen sind zwar kaum so groß wie ein Zeigefinger, aber das machen sie durch Masse wett. Sie sind die häufigsten Wirbeltiere der Welt und bringen es zusammen auf 600 Tonnen. Pottwale legen zwar nur einen Weg von etwa einem Kilometer zu ihrer Beute zurück – aber der führt in die Tiefe! Das Kalb muss auf die Mutter warten, denn so lange wie sie – über eine Stunde – kann es die Luft noch nicht anhalten. Ein Mikrofon fängt auf, wie sich die Klicks der Mutter verändern, wenn sie der Beute näher kommt – sie nutzt sie als Echolot. Produziert werden sie in ihrer gewaltigen Nase, der größten im Tierreich. Dem Team gelangen auch eindrucksvolle Bilder von den schlafenden Giganten – ein atemberaubender und zudem seltener Anblick. Denn kein anderes Säugetier kommt mit so wenig Schlaf aus – etwa einer Stunde am Tag. Doch dafür schlafen Pottwale tief und fest wie wir Menschen und wer weiß? Vielleicht träumen sie sogar. Viele Tiere nutzen Strömungen als ideales Transportmittel – vom Walhai bis zur Ohrenqualle. Ein Tier – oder besser gesagt ein Kollektiv aus vielen kleinen Tieren – setzt sogar noch ein Segel obendrauf. Die Portugiesische Galeere ist ein Zusammenschluss aus vielen Polypen, von