Zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit erinnern sich Menschen aus dem Osten Deutschlands an ihr Leben, ihre Träume, Sorgen und Ängste während jener schicksalhaften Monate zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung im Jahr 1990. In aufwendigen Inszenierungen werden jene Tage wieder lebendig – Tage, in denen die Ostdeutschen Freiheit und Anarchie; Aufbau und Zusammenbruch in einer einzigartig konzentrierten Weise erlebten und gestalteten. Der Film jedoch verharrt nicht im Gestern – eben jene Zeitzeugen werden heute zwanzig Jahre später wieder an jene Orte gebracht, an denen sich ihr Schicksal damals änderte. Was ist aus ihnen geworden? Wer von ihnen sieht sich als Gewinner, wer als Verlierer der Einheit? Welche Irrwege, Umwege haben ihre Leben genommen? Sind es Lebensläufe, die stellvertretend für 17 Millionen ostdeutscher Schicksale stehen? Parallel dazu werden alle seit 1990 in den damals sogenannten „Neuen Bundesländern“ regierenden Ministerpräsidenten nach ihrer persönlichen und vor allem ihrer politischen Bilanz der Einheit befragt. Was ist gelungen, was völlig anders gekommen als gehofft oder befürchtet? Und was bleibt uns nach zwanzig Jahren noch zu tun? So entsteht ein dichtes Porträt der ostdeutschen Lebenswirklichkeit im Jahr 2010 – und eine Reflektion über den weiten Weg, den die Ostdeutschen seit 1990 zurückgelegt haben.