Am 4. Februar 1938 gab Hitler bekannt, dass nicht nur Kriegsminister Werner von Blomberg aus seinem Amt ausgeschieden ist, sondern auch der Oberbefehlshaber des Heeres, Werner von Fritsch. Der Diktator selbst übernahm die Befehlsgewalt über die Wehrmacht und gab sie bis zum Untergang nicht mehr ab. Joachim von Ribbentrop wurde Außenminister, Hermann Göring zum Feldmarschall und zum Stellvertreter des "Führers" ernannt. So ging der Diktator aus der Krise nicht etwa geschwächt, sondern erheblich gestärkt hervor. Alle Schlüsselpositionen für den Weg in den Krieg waren in den Händen ergebener Parteigänger. Das neue Team verlor keine Zeit und erhöhte den Druck auf Österreich. Kanzler Kurt Schuschnigg reiste am 12. Februar 1938 auf den Obersalzberg. In Anwesenheit von besonders "martialisch" aussehenden deutschen Generälen drohte Hitler mit dem Einmarsch im Nachbarland. Nur mit Rücksicht auf die italienischen Verbündeten ließ er sich auf politische Zugeständnisse ein, die jedoch den Weg zur "Gleichschaltung" ebneten. Wie Hitler setzte auch sein Paladin Hermann Göring gegenüber dem Nachbarn Österreich ohne Skrupel auf das Erpressungspotenzial deutscher Machtpolitik. Nach zwei Tagen des Zögerns erteilte Hitler am 10. März 1938 der Wehrmacht den Marschbefehl und zwang die Regierung in Wien zum Rücktritt. Am Morgen des 12. März überschritten deutsche Truppen die Grenze.
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Michael Kloft | Writer |