Auf dem Düsseldorfer Südfriedhof ist Gerd Wilms in seinem grünen Arbeitskittel und den Gummistiefeln bereits früh bei der Arbeit. Wie gewöhnlich jätet der Gärtner Unkraut zwischen den Gräbern. Vor der rostigen Eisentür einer alten, verwitterten Familiengruft bleibt Wilms jedoch stutzig stehen. Sie ist offen. Um das wilhelminische Mausoleum kümmert sich seit langer Zeit niemand mehr. Innen wuchert das Unkraut. Wilms überlegt einen Moment, dann zieht der Gärtner die quietschende Tür weiter auf. Als Wilms aber in die dunkle kleine Kammer tritt, erwartet ihn ein grausamer Anblick: Auf dem Grabstein liegt die Leiche einer jungen Frau. Zwölf Tage galt Gesine Thomalla als vermisst. Noch am Flughafen schrieb sie ihrem kleinen Sohn eine SMS, in der sie ihre baldige Rückkehr aus Düsseldorf angekündigte – doch sie kam nie zu Hause an. Gesine wurde vor ihrem gewaltsamen Tod offenbar missbraucht, was womöglich die Tat eines der Polizei noch unbekannten Triebtäters war. Hauptkommissar Stolberg nimmt sofort die Ermittlungen auf, denn jederzeit könnte sich dieser ein neues Opfer suchen. Gesine Thomalla hatte für die Fahrt zum Flughafen ein Taxi genommen, dessen Fahrer zunächst nicht auszumachen ist. Kopfschmerzen bereitet den Ermittlern zudem die Tatsache, dass die Frau auf keinem der Überwachungsbänder sämtlicher Kameras am Flughafen zu sehen ist. Wurde die SMS von einem anderen Ort aus gesendet? Immer noch haben die Kommissare keinen eindeutigen Hinweis auf das tatsächlich Geschehene an jenem verhängnisvollen Tag, da werden sie zu einem neuen Tatort gerufen. Wieder wurde eine junge Frau in ähnlicher Weise wie Gesine Thomalla missbraucht und erdrosselt. Zur selben Zeit taucht im Polizeipräsidium ein Mann auf, der Hauptkommissar Stolberg persönlich sprechen will: Andreas Bendler ist ebenfalls Hauptkommissar, zuständig für interne Ermittlungen. Anscheinend soll ein alter, bereits abgeschlossener Fall erneut aufgerollt werden. Es haben sich Unklar