Wie ein Steingebirge erhebt sich der Mailänder Hauptbahnhof 207 Meter breit und 36 Meter hoch inmitten der italienischen Metropole. Die über Jahre konkurrierenden Designer der Stazione Centrale waren ihrer Zeit weit voraus. Sie schufen ein futuristisches Fantasiereich, eine Kathedrale des technischen Fortschritts. Geprägt von zwei Epochen: Der Belle Epoque und dem Faschismus.
Einem Steingebirge gleich erhebt sich inmitten der Stadt Milano Centrale – Mailands Hauptbahnhof. Seine Entstehung dauerte 25 Jahre. Am Ende erschuf sich Mailand eine Bahnhofskathedrale. Ein Monumentalbau geprägt von zwei Epochen: der Monarchie und dem Faschismus. Spuren dieser politischen Systeme finden sich heute noch am Kopfende von Gleis 21. Wie den Sala Reale – den königlichen Wartesaal des Savoyer Königs. Und wer genau hinschaut erkennt noch die Zeichen der nachfolgenden Herrschaft Benito Mussolinis. Ein Hakenkreuz eingelassen in das hölzerne Parkett des Wartesaals. Lange Zeit lag es unter einem riesigen Teppich versteckt. Man erschuf den Bahnhof zu einer Zeit als der italienische „Stile Liberty“ in Mode kam. Er prägte die Kunst und Architektur in Mailand. Aber auch das Casino im benachbarten San Pellegrino Terme. Ein Spiel- und Lusttempel der Mailänder Bourgeoisie. Hierhin reiste man mit der Bahn und verbrachte seine Zeit beim Kuren und verbotenen Spielen. Zur Zeit der Industrialisierung erblühte in Italien die Gestaltung moderner Nekropolen. Autor und Regisseur Jeremy J.P. Fekete entdeckt nahe den Rangiergleisen des Mailänder Bahnhofes den 1866 eröffneten Cimitero Monumentale. Mit allegorischen Todesengeln und trauernden Marien verband man die Vorstellung einer „Stadt der Toten“ inmitten der „Stadt der Lebenden“. Erschaffen als eine Nekropole für die Mailänder Bourgeoisie. In der Squadra Rialzo, der alten Mechaniker-Werkstatt des Mailänder Bahnhofes findet man sie noch: Schätze aus der Eisenbahnzeit. Unter anderem Lokomotiven die heute noch die Bahnstrec
Embarquement immédiat pour un périple en cinq étapes à la découverte de prestigieuses gares anciennes, derniers témoins de l’ère mécanique et de ses avancées techniques. Dans ce volet : tel un rocher, la gare de Milan trône en plein coeur de la cité lombarde. (Text: arte)