Jan Welke, der sich im ersten Teil von „Brüder“ in Deutschland radikalen Salafisten anschloss und nach Syrien ausreiste, wird an einem Grenzposten des IS vor den Augen seines Freundes Tariq al-Jabari zum Schein „entführt“ und zum Stützpunkt einer IS-Einheit gebracht. Dort wird er zum Kämpfer ausgebildet und zieht mit seinen „Brüdern“ in die Schlacht. Tariq gelingt es währenddessen, seine Eltern zu finden und aus Syrien hinaus zu bringen. Er glaubt weiterhin daran, dass Jan vom IS entführt wurde. Jan erfährt beim IS Gemeinschaft mit den „Brüdern“, die sich wie er zum Dschihad bekennen und einen Eid auf ihren Führer schwören. Er macht aber auch schreckliche Erfahrungen, die seine Entscheidung in Syrien zu kämpfen infrage stellen. So sieht er, wie Deserteure aus den eigenen Reihen brutal ermordet werden und der Anführer auch an syrischen Zivilisten im besetzten Gebiet, die die Regeln des IS nur minimal gebeugt haben, grausame Exempel statuiert. Als türkische Streitkräfte die Region erobern, wird Jan als vermeintlich Gefangener des IS befreit und nach Deutschland ausgeflogen. Während er in Deutschland ein halbwegs geregeltes Leben führt und sogar den Kontakt mit seinem Vater wieder aufnimmt, setzt der Verfassungsschutz Tariq auf ihn an. Im Gegenzug für Tariqs Informationen bekommt dessen Familie eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland. Nicht nur der Verfassungsschutz, auch Tariq hat immer größere Zweifel, ob Jan wirklich Gefangener des IS war, wie er behauptet oder ob er womöglich einen Anschlag in Deutschland plant. (Text: ARD)