Einen höchst erstaunlichen Anfang nahm die mörderische Laufbahn des Briten Colin Ireland. So fasste der ehemalige Soldat zur Jahreswende 1992/93 den Vorsatz, als Serienkiller für Furore zu sorgen. Seine homophobe Haltung führte ihn auf der Suche nach Opfern immer wieder in den Coleherne Pub, eine als Schwulentreffpunkt geltende Londoner Kneipe. Zwischen dem 8. März und 12. Juni 1993 erschlich sich Ireland das Vertrauen von fünf homosexuellen Männern, um diese dann unter schrecklichen Misshandlungen umzubringen. Im Rahmen seiner Gewaltverbrechen ging er sehr organisiert zu Werke und achtete sorgfältig auf die Vermeidung forensischer Spuren. Ireland konnte jedoch nicht dem Drang widerstehen, sich gegenüber Polizei und Medien als Serientäter in Szene zu setzen, was eine erhebliche Intensivierung der Fahndungsmaßnahmen nach sich zog. Zum Verhängnis wurden Ireland schließlich Aufnahmen der Überwachungskamera einer Bahnhofsstation, die ihn gemeinsam mit seinem letzten Opfer zeigten. Für jeden seiner Morde verhängte das im Londoner Old Bailey tagende Krongericht Ende 1993 eine lebenslängliche Gefängnisstrafe. Am 21. Februar 2012 verstarb Ireland hinter Gittern eines natürlichen Todes. „Born to Kill – Als Mörder geboren?“ rekonstruiert seinen Lebensweg und nähert sich hierbei den zentralen Stationen und Aspekten einer bis heute die kriminologische und psychologische Fachwelt beschäftigenden Entwicklung zum gefürchteten Serienkiller an.
A profile of infamous serial killer Colin Ireland, who lured five gay men to their deaths and taunted the press and police as he heightened the intensity of each murder.