Der Psychotherapeut Dr. Maximilian Bloch (Dieter Pfaff) ist in eine tiefe Depression gefallen. Das Buch, das er schreiben wollte, kommt nicht voran. Er lebt mit seiner Frau Annegret auf dem Land, in der Nähe des Kreiskrankenhaus, in dem sie als Ärztin arbeitet. Doch Bloch fehlt die Stadtluft, er fühlt sich einsam. Da überweist ihm Annegret einen suizidgefährdeten Patienten, Klettenberg. Dieser Mensch erweist sich als äußerst ungehobelt und sehr unglücklich. Er glaubt, seine Frau vor zehn Jahren umgebracht zu haben. Bloch fasziniert diese zerrissene Persönlichkeit und er besucht mit ihm die wichtigsten Orte der Krankheitsgeschichte. Mit Hilfe von Klettenbergs Tochter Rita kann Bloch Schicht für Schicht einen Skandal aufdecken, der unverarbeitet geblieben ist. Aber Bloch hatte nur noch seinen Patienten im Kopf und seine Frau fühlt sich vernachlässigt. Die Ehe gerät in Gefahr.
Maximilian Bloch fühlt sich bei der Lektüre im Zugabteil von einem schreienden Kind massiv gestört. Er betritt das Nachbarabteil und sieht einen kleinen tobenden Jungen, Tommy, und dessen Mutter Clara. Bloch deckt den Jungen mit seinem Mantel zu und der verstummt. Tage später steht Clara mit dem Jungen in Blochs Praxis und bittet ihn, dem Jungen zu helfen. Tommy hat einen mutistischen Schub, er redet mit niemandem und hat offensichtlich furchtbare Angst. Bloch recherchiert die Familiengeschichte und befragt Tommys Mitschüler. Dabei kommt er auf die Spur eines Vorfalls, den Tommy mit großem Entsetzen beobachtet und nicht verarbeitet hat. Bloch, der sich von seiner Frau Annegret getrennt hat und jetzt wieder in der Stadt bei seiner Tochter Leonie in der alten Wohnung wohnt, hat indessen Gefallen an Clara gefunden. Es sieht so aus, als ob Leonie mit der Prognose Recht behält: Da bahnt sich was an.
Bloch ist nach Baden-Baden zu seiner neuen Liebe Clara und ihrem Sohn Tommy gezogen. Fast jedenfalls, ein wenig Abstand muss sein, deshalb hat er es sich im Gartenhäuschen wohnlich eingerichtet. Beim Spazierengehen im Park erregt eine junge Frau seine Aufmerksamkeit: Gekleidet wie ein Kind steht sie selig im Sommerregen und singt. Kindlich zutraulich, bittet sie Bloch mitzusingen, und der kann nicht widerstehen, selbst wenn Kanonsingen im Park sonst nicht zu seinen Gewohnheiten zählt. Doch als er die Kind-Frau heimbringen will, stellt sich heraus, dass es die von ihr angegebene Straße nicht gibt. Auf der Polizeiwache kennen sie das schon: Laura lebt in einem Heim für psychisch Kranke, von wo sie immer wieder ausrückt. Immerhin, entgegen sonstigen Gewohnheiten, hat sie sich Blochs Namen für mehr als drei Minuten eingeprägt, sie muss außergewöhnlich beeindruckt von ihm sein. Auch Bloch ist beeindruckt. Lauras Geschichte interessiert ihn. Doch als er die junge Frau im Heim besuchen will, wird er von der behandelnden Ärztin nicht gern gesehen. Man weiß nichts über Lauras Vergangenheit und Familie, sie muss Anfang 20 sein, wurde zehn Jahre zuvor im Drogenmilieu aufgegriffen und blieb nach dem Entzug im Heim. Da sie sich für 13 hält und keine Information in ihrem Gedächtnis haften bleibt, ist sie zu einem normalen Leben nicht fähig. Lauras plötzlicher Versuch, Bloch mit erhobenem Röckchen zu umgarnen, führt dazu, dass der Therapeut aus dem Heim geworfen wird. Doch dem geht Laura nicht aus dem Kopf. Diese junge Frau braucht seine Hilfe, und so eilt er sofort zum Heim, als ein Pfleger ihn um Unterstützung bittet: Laura ist völlig außer sich und bedroht ihre Zimmergenossin. Nicht nur, weil er sie vor der geschlossenen Abteilung bewahren will, entschließt Bloch sich zu einem schwerwiegenden Schritt: Er nimmt Laura auf seine eigene Verantwortung zu sich und Clara. Claras Begeisterung über den Hausgast hält sich in Grenzen. Aber sie hat natürlich lä
Dr. Maximilian Blochs Warteliste für neue Patienten ist lang. So einfach, wie der arrogante junge Daniel Claussen es sich vorstellt, ist ein Behandlungstermin nicht zu bekommen. Bestechung hilft da auch nicht. Besser funktioniert die Beschreibung seines Leidens. Als Bloch hört, dass der junge Mann nicht nur zeitweilige Lähmungserscheinungen und Sehstörungen hat, sondern vor allem an der Furcht leidet, alle von ihm geliebten Frauen umbringen zu müssen, erkennt er die Dringlichkeit von Daniel Claussens Anliegen. Unbeeindruckt von den Überspanntheiten in Daniels Verhalten, nimmt er ihn als Patient an. Daniel Claussen ist davon überzeugt, der Mörder seiner Mutter zu sein, und nun, da er sich zum ersten Mal wirklich verliebt hat, fürchtet er, auch dieser Frau etwas anzutun. Vera, so heißt die Schöne mit den silbergrauen Augen, ist ausgerechnet die Verlobte des Vaters Claus Claussen. Jenes Vaters, über den Daniel angeblich in seiner Therapie nicht reden will, zu dem seine Selbstaussagen aber immer wieder hinführen. Als Bloch bei Claussen senior mehr über Daniels Vorgeschichte erfahren will, stößt er auf eisige Ablehnung. Claussen will mit seinem Sohn noch weniger zu tun haben als der mit ihm. Hilfreicher ist Daniels Großmutter, Mia Claussen, die Bloch zu sich bestellt, um möglichst alles über Therapie und Therapeut ihres Enkels zu erfahren. Mia Claussen sorgt sich um Daniel, aber auch sie, die ihn aufgezogen hat, ist ihm nicht nahe genug, um Blochs Fragen beantworten zu können: Warum hält Daniel sich für den Mörder seiner Mutter? Woher kommt seine Furcht vor so starken Gefühlen wie der Liebe? Aber Bloch erfährt von ihr, dass Daniels Mutter sich aus Verzweiflung über ihren Mann das Leben genommen hat. Daniel war damals fünf Jahre alt. Bloch ist bedrückt. Die Frage, wie er seinem leidenden Patienten helfen kann, lässt ihn nicht mehr los. Angesichts der Optionen Tod, Gefängnis oder geschlossene Anstalt, falls Heilung nicht möglich ist, schei
Die junge Magdalena ist eine jener verlorenen Seelen, die Zutrauen zu Maximilian Bloch fassen und sich auf seinen uneingeschränkten Einsatz verlassen können. Magdalena liegt im Krankenhaus, weil ihr Körper sich weigert, Nahrung aufzunehmen. Die Ärzte finden keine organische Ursache für ihr Leiden, selbst die künstliche Ernährung schlägt nicht an. Blochs Exfrau Annegret als Magdalenas behandelnde Ärztin ruft Bloch zu Hilfe. Da Magdalena selbst auch keine Ursache weiß, sucht Bloch ihre Familie im Schwarzwald auf. Der streng religiöse Vater, ein Kleinbauer, dessen eiserne Regeln die Familie beherrschen, verweigert jede Hilfe. Er wie auch seine Frau wollen Magdalena eher sterben lassen, als einem Fremden die Vergangenheit zu offenbaren. Die Angst vor der Aufdeckung von Familiengeheimnissen ist nur zu deutlich spürbar. Einzig die Großmutter lässt wenigstens Anzeichen von Sorge erkennen. Vor einer Mauer des Schweigens stehend und bedrückt von seiner Verantwortung ist Bloch auf die wenigen Hinweise angewiesen, die Magdalena und ihr Freund Josef ihm geben können. Da entwickelt Magdalena eine mysteriöse Wunde auf der Haut, ein Zeichen, das Bloch auf die richtige Fährte bringt.
Auf der Bühne umgibt die erfolgreiche Violinistin Lilly (Nina Hoss) ein Hauch von kühler Makellosigkeit. Aber wie sieht es hinter dieser Fassade aus? Durch Zufall lernt Bloch (Dieter Pfaff') die Solistin kennen - und erfährt, dass Lilly nicht nur seit längerer Zeit Tabletten in lebensgefährlicher Dosierung einnimmt, sondern auch ihre Arme mit Schnittwunden übersät sind. Offenkundig betreibt die Künstlerin systematisch ihre eigene Selbstzerstörung, die dazu führt, dass die ehrgeizige Musikerin eines Tages auch den beruflichen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. Keine Frage - in diesem Fall ist psychologische Hilfe vonnöten. Lillys strikte Weigerung, über ihre eigenen Familienverhältnisse zu sprechen, ihr vehementes Leugnen der Tatsache, eine Schwester zu haben, wecken in Bloch den Verdacht, dass gerade in Lillys Familiengeschichte der Schlüssel für ihre psychischen Probleme zu finden ist. Während sich Blochs Ex-Frau Annegret (Eva Kryll) um die medizinische Versorgung von Lilly kümmert, nimmt Bloch Kontakt zu Lillys Familie auf - und erlebt Erschütterndes. Ihre Mutter Margot (Heidemarie Rohweder) ist nicht ganz bei Verstand. Lillys Ehemann Konrad (Steffen Münster) erweist sich als Taugenichts und zeigt wenig Interesse für das Schicksal seiner Frau. Noch dazu stellt sich heraus, dass Lillys ältere Schwester (Nele Mueller Stöfen), die mit der Familie unter einem Dach lebt, Konrads erste Ehefrau war. Und allesamt sind sie finanziell abhängig von Lilly. Am intensivsten befasst sich Bloch schließlich mit Nina, dem Menschen also, dessen Existenz Lilly ursprünglich schlichtweg leugnen wollte. Dabei erfährt er, dass Lilly Nina zu Kinderzeiten sogar einmal das Leben gerettet hat. Wieso hat sich das ehemals innige Verhältnis ins Gegenteil verkehrt? Während Bloch noch im Dunkeln tappt, versucht Lilly erneut, sich das Leben zu nehmen...
Plötzlich taucht Hannah bei Leonie (Katharina Wackernagel) auf, ihrer gemeinsamen Tochter. Viele Jahre ist es her, dass sie sich von Bloch getrennt hat, doch die seelischen Wunden sind noch lange nicht verheilt: Einen Selbstmordversuch hat sie bereits hinter sich, und zusätzlich leidet sie unter der wahnhaften Vorstellung, noch immer mit Bloch liiert zu sein. Um Hannah zu helfen, bleibt Bloch nichts anderes übrig, als sich noch einmal mit der gemeinsamen Vergangenheit zu beschäftigen. In Blochs persönlichstem Fall kommen allerdings auch sehr unliebsame Wahrheiten über ihn selbst ans Tageslicht...
Maximilian Bloch (Dieter Pfaff) kommt in seinem Privatleben nicht zur Ruhe. Noch immer verfolgt den Psychotherapeuten die Erinnerung an den erschütternden Selbstmord seiner ersten Frau, da überrascht ihn seine Tochter Leonie (Katharina Wackernagel) mit einer Neuigkeit: Auf einmal will sie heiraten - und zwar bald, ganz in weiß! Warum ausgerechnet Leonie, die in puncto Partnerschaft nie langen Atem bewiesen hat? Und muss sie es mit dem Bund fürs Leben auf einmal so überstürzen? Bloch erkennt seine Tochter nicht wieder - und zeigt für ihre Hochzeitspläne wenig Verständnis. Dabei hat Leonies neuer Freund Henny (Devid Striesow) eine durchaus gewinnende Art. Der Hobby-Zauberer ist charmant und intelligent, und beide zusammen wirken sehr verliebt. Wenn sich auch Leonie sichtbar magisch von Henny angezogen fühlt - Blochs Misstrauen gegenüber dem potenziellen Schwiegersohn sitzt tief. Zu Recht, wie sich herausstellen soll. Denn wie wortreich Henny auch immer seine Liebe zu Leonie beschwören mag, so sehr neigt er auch zu starken Stimmungsschwankungen und unvermittelten Aggressionen. Keine leichte Situation für Bloch. Hin- und hergerissen zwischen der Vaterrolle und der des Fachmanns bringt er so einiges über Hennys Vergangenheit in Erfahrung - allesamt Dinge, die nichts Gutes verheißen. Zum Beispiel war Henny schon einmal verheiratet. Doch die Verbindung währte nur ein paar Tage; seine Ex-Frau ist ganz und gar nicht gut auf ihn zu sprechen. Auch Leonie ist durch Hennys zunehmend seltsames Verhalten irritiert. Sie verdrängt jedoch ihr wachsendes Unbehagen - und verbittet sich von ihrem Vater jegliche Einmischung in ihre Privatangelegenheiten. Dabei ahnt sie nicht, dass sich der Konflikt zwischen Bloch und Henny dramatisch zuspitzt, als Bloch nach einem Bandscheibenvorfall auf die Hilfe des ausgebildeten Pflegers angewiesen ist. Bloch wird in dieser Zeit immer klarer, dass Henny psychisch schwer krank ist - und für andere durchaus gefährlich werden kann. Sol
Bloch ist nach Baden-Baden zu Clara zurück gekehrt. Was man in dieser beschaulichen Stadt nicht erwartet, ist, auf offener Straße bestohlen zu werden. Doch Bloch wird Opfer einer sehr jungen, ziemlich verwahrlost wirkenden Taschendiebin, die ihm den Geldbeutel aus der Hosentasche klaut. Allerdings kann er sie festhalten. Als er versucht, herauszufinden, wer sie ist, tischt sie ihm ein Lügenmärchen auf, in dem der Psychologe nicht nur eine Ausflucht erkennt, sondern auch den Alptraum einer verlorenen Seele. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen aus sehr gutem Hause ist und es nicht nötig hat zu stehlen. Hinter ihrer Aufmachung und ihrer Kleptomanie verbirgt sich jedoch mehr als pubertärer Widerspruchsgeist. Bloch entdeckt bei seinem Versuch, dem Mädchen zu helfen, ein Familiendrama um Herkunft und verschwiegene Verwandte.
Ein Mann im Smoking steht in der Baden-Badener Innenstadt und fragt die Passanten, wer er ist. Von einer ehemaligen Patientin Blochs wird er in dessen Praxis gebracht. Bloch erkennt, dass der Mann sein Gedächtnis verloren hat, und weist ihn für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus ein. Dort wird eine assoziative Fugue diagnostiziert, ein Gedächtnisverlust aufgrund eines Traumas. Die Behandlungsmethoden im Krankenhaus behagen Bloch jedoch wenig und er nimmt den Patienten, der mittlerweile unter dem Namen Albert Unbekannt geführt wird, zu sich nach Hause. Dort versucht er, die Erinnerung Alberts an sein Ich wieder zu wecken, muss aber feststellen, dass Albert sich gegen diese Erinnerung sperrt. Zwar will er wissen, wer er ist, gleichzeitig fürchtet er sich jedoch vor dem Schrecklichen, das er eventuell erlebt oder getan hat. Als Bloch der Vergangenheit von Albert näher kommt, zeigt sich, dass tatsächlich etwas Schreckliches passiert ist. Alberts Erinnerung taucht langsam wieder auf und er muss sich ihr mit Blochs Hilfe stellen.
Der Lehrer Michael Liebknecht (Fabian Hinrichs) empfindet für seine 14-jährige Schülerin Marlene (Chantel Brathwaite) mehr als freundlich-väterliches Wohlwollen. Aus Angst vor seinen eigenen Gefühlen begibt er sich bei Bloch (Dieter Pfaff) in Therapie. Kann der Psychologe verhindern, dass der Lehrer seine verborgenen pädophilen Neigungen auslebt? Eines Tages ist Marlene spurlos verschwunden - und der Letzte, der mit ihr gesehen wurde, war Michael Liebknecht. Das weckt schlimmste Befürchtungen...
Die neue Patientin des Psychotherapeuten Dr. Maximilian Bloch (Dieter Pfaff) ist die prominente Schriftstellerin Heide Welk (Dagmar Manzel). Sie leidet unter starken Kontroll- und Reinlichkeitszwängen, glaubt aber, ihr Leben im Griff zu haben. Der normale Alltag entgleitet ihr jedoch immer mehr, Wahnvorstellungen machen sich breit. Jetzt ist Heide Welk nicht mehr Herrin ihrer selbst – und nur Bloch weiß, was sie umtreibt: die Angst, zur Mörderin zu werden ...
Psychotherapeut Maximilian Bloch übernimmt die Aufgabe eines Gutachters im Fall des Apothekerehepaars Doran. Sabine Doran wird beschuldigt, ihr langersehntes Wunschkind wenige Tage nach der Geburt getötet zu haben. Sie wird von religiösen Wahnvorstellungen verfolgt und scheint den Tod ihres Sohnes kaum zu verstehen. Doch als sie verhaftet wird, gibt sie die Tat zu. Ihr Mann Michael ist vor Trauer und Entsetzen wie gelähmt und kaum noch in der Lage, mit seiner Frau zu reden. Er behandelt sie als Schuldige. Auch Bloch ist von der Tat schockiert, doch er versucht, Sabines seelische Qual zu verstehen. Bei seinen Untersuchungen kommt er zu dem Ergebnis, dass Sabines Krankheit durch die Geburt des Kindes verursacht wurde und sie zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig war. Es gelingt ihm bei der Anhörung, das Gericht von dieser Diagnose zu überzeugen. Doch damit hat der Weg für die Dorans gerade erst begonnen. Bloch ist überzeugt, dass Heilung für die beiden nur möglich ist, wenn Michael akzeptieren kann, dass es keine Schuld am Tod des Kindes gibt, und Sabine lernt, sich selbst zu verzeihen. Um ihnen auf diesen Weg zu helfen, versichert Bloch sich der Hilfe von unerwarteter Seite.
Maximilian Blochs neuer Fall kommt harmlos daher. Lukas Hilversum, ein krebskranker junger Mann, braucht eine Lebertransplantation. Bloch soll die psychologische Evaluation des Organspenders machen, eigentlich - so trägt es der behandelnde Chefarzt an ihn heran - eine "Formsache", der Spender sei nicht nur in bester körperlicher und psychischer Verfassung, sondern obendrein auch noch Lukas' Zwilling und damit dem Empfänger emotional tief verbunden. Doch als Bloch seinen jungen Patienten kennenlernt, melden sich Zweifel. Lasse, ein ambitionierter Sportler, ist überfordert durch die Erwartungen, die seine Eltern und sein Umfeld an ihn richten. Er ist als "Schattenkind" aufgewachsen, stets hat er seine eigenen Bedürfnisse, seine eigene Persönlichkeitsentwicklung hinter der Krankheit des Bruders zurückstellen müssen. Durch die Evaluation brechen bei Lasse Gefühle hervor, mit denen weder seine Familie, noch er selbst gerechnet hat, ihm wird plötzlich die jahrelange Zurücksetzung bewusst und erstmalig artikuliert er sie auch. Zudem steht er enorm unter Druck, denn seine gesamte Umwelt und die Ärzte rechnen fest mit seiner Organspende. Bloch jedoch, als sein Therapeut, kommt zu dem Schluss, dass Lasse unter diesen Umständen nicht als Spender geeignet ist. Schweren Herzens versagt er seine Zustimmung, auch wenn er weiß, dass dies bedeutet, dass Lukas vermutlich sterben wird. Blochs Entscheidung stürzt die Zwillinge und ihre Familie in eine schwere Krise, aber auch Bloch selbst gerät in den Strudel aus Zweifel, Sorge und Schuldgefühlen. Er und sein Patient Lasse geraten unter enormen Druck: durch die Ärzte, die ihrerseits Interessen mit der Transplantation verbinden. Durch Lasses Familie und sein Umfeld, die das Recht auf ihrer Seite glauben, wenn sie Lukas' Leben über alles stellen. Und durch ihr eigenes Gewissen, das sie mit schweren Schuldgefühlen quält. Doch Bloch weiß, dass alle Beteiligten diese Krise brauchen, um ihr Leben neu ordnen zu können,
Seit drei Jahren ist Jana (Maria Kwiatkowsky) magersüchtig, und ihr gegenwärtiger Gesundheitszustand ist dramatisch. Auf drängen ihrer Mutter Petra (Margarita Broich) und ihres Vaters Helmut (Lutz Blochberger) begibt sie sich bei Bloch in Therapie. Zur unendlichen Geduldsprobe werden dessen Versuche, Jana an normale Mahlzeiten zu gewöhnen. Herbe Rückschläge bleiben da nicht aus. Schemenhaft zeichnet sich gleichzeitig ab, was Janas Magersucht ausgelöst hat und woraus sie sich nährt. Ihre beste Freundin war vor genau drei Jahren gestorben - seltsamerweise war auch sie magersüchtig. Dann unterhält Jana seit langem eine eigenartige Beziehung zum wesentlich älteren, herzkranken Frank (Thorsten Merten). Dies alles, genauso wie Janas familiäre Situation, erweist sich als wichtiges Teil in einem Puzzle, das Bloch erst nach und nach zusammensetzen kann. Wobei ihm dieser Fall eine große persönliche Schwäche vor Augen führt: die eigene Esssucht ...
Um den ehemaligen Afghanistan-Soldaten Frank Rode (Jochen Nickel) soll sich der Psychologe Maximilian Bloch (Dieter Pfaff) kümmern, so will es dessen Lebensgefährtin Clara (Ulrike Krumbiegel). Jeden Abend steht Frank im Garten von Claras Freundin Nele Seifert (Naomi Krauss). Schutz will er ihr und ihrem Sohn Paul (Tom Schilling) auf diese Weise bieten, stattdessen versetzt das gespenstische Verhalten des ungebetenen Besuchers die beiden in Angst und Schrecken. Offensichtlich, so viel ist Bloch bald klar, leidet Frank seit seinem Afghanistan-Einsatz unter einer posttraumatischen Störung: Die Erinnerung an jenen Einsatz lässt Frank nicht mehr los, bei dem Richard, Neles Mann, aus einem Hinterhalt erschossen wurde. Frank hatte noch versucht, seinem alten Freund zu helfen. Vergeblich. Was tun? Eigentlich würde Bloch viel lieber hingebungsvoll sich selbst und sein Burnout-Syndrom pflegen. Dass Frank aber eine tickende Zeitbombe ist und eine echte Gefahr für andere darstellen kann, lässt dem Psychologen keine Ruhe. Schon jetzt sind ohnehin nicht nur Nele und ihr Sohn Paul durch Franks Störung in Mitleidenschaft gezogen. Seine Verschlossenheit, seine Schlaf- und Appetitlosigkeit und seine unkontrolliert-aufbrausende Art ist auch für das Zusammenleben mit seiner Frau Judith (Kirsten Block) und seiner Tochter Tina (Alice Dwyer) eine schwere Belastung geworden. Wenn Bloch nur herausfinden könnte, was bei dem tödlichen Einsatz in Afghanistan tatsächlich passiert ist ...
Dass Patienten sich in ihren Therapeuten verlieben, ist nichts Neues für Bloch. Dass aber eine Frau sich in den Kopf setzt, bei ihm Patientin zu werden und ihn mit diesem Wunsch geradezu verfolgt, bringt ihn schon ein bisschen aus der Fassung. Svenja nennt sie sich und sie gibt vor, immer auf die falschen Männer reinzufallen, weil sie ein Kindheitstrauma durch den frühen Tod ihrer Mutter hat. Soviel Selbstanalyse war selten und dennoch ahnt Bloch, dass diese Frau ein ernstes Problem hat, das er heilen muss. Da Svenja sich jedoch immer mehr in ein stalkerhaftes Verhalten reinsteigert, wird es für Bloch aus professionellen Gründen immer fragwürdiger, sie zu behandeln. Zwar will er ihr helfen und mehr über die Psyche der Frau erfahren, aber andererseits ermutigt er die Stalkerin mit jedem Moment, den er ihr zugesteht, sich weiter an ihn zu klammern. Eigentlich müsste er jeden Kontakt vermeiden. Kritisch wird die Situation, als Svenja anfängt, auch Blochs Freundin Clara zu belästigen und zu bedrohen. Sie will von Bloch eine klare Entscheidung: gegen seine Patientin und für sich. Doch Bloch spürt die große Not von Svenja und kann nicht loslassen. Clara schon.
Eine Politikerin in herausgehobener Position, Marianne Herbst, sucht bei Bloch um Hilfe nach. Sie ist bei einer Dienstreise nach Südamerika entführt und über ein Jahr als Geisel festgehalten worden. Wieder wohlbehalten nach Deutschland zurückgekehrt, scheint die Frau ihr traumatisches Erlebnis zumindest rein äußerlich überwunden zu haben. Ihr zunehmend aggressives Verhalten, das sich bis in herrische Ausfälle steigert, macht sie jedoch für ihre Umwelt – beruflich wie privat – unerträglich. Offensichtlich gibt es doch etwas, das sie noch lange nicht verarbeitet hat, das sie aber selbst ihrem Therapeuten hartnäckig verschweigt, wohl aus Angst, in ihrem öffentlichen Leben dadurch Nachteile zu erleiden. Doch sie gerät zunehmend unter Druck, auch durch ihren Mann und ihre Kinder. Sie droht, ihre Familie zu verlieren und so beginnt sie, sich Bloch gegenüber zu öffnen. Ihm gelingt es, zumindest die familiäre Existenz der Frau zu retten, mit dem öffentlichen Schaden, der durch die Enthüllung ihres Geheimnisses entsteht, muss Marianne aber allein zurechtkommen.
Cornelius, der alte Mentor Blochs, ist gestorben und hinterlässt dem jüngeren Kollegen in Köln nicht nur eine umfangreiche Bibliothek, sondern auch seine Patienten. Unter ihnen ist Martin (Matthias Habich), ein Kunsthandwerker, der jeden Tag vor dem Kölner Dom predigt, ohne wirklich wahrgenommen zu werden. Das ändert sich, als vor seinen Augen die junge Radfahrerin Sara (Lia Hoensbroech) leblos zu Boden stürzt. Martin ergreift ihre Hand und spricht zu ihr die Worte, mit der einst Jesus eine Tote zum Leben erweckt haben soll. Das Wunder wiederholt sich, von nun an folgt Martin, dem neuen Heiland, eine kleine Jüngerschar. Judith (Catherine Bode), seine Tochter, will nicht akzeptieren, dass sich ihr Vater von ihr entfernt und seine eigene Realität erschaffen hat. Sie bittet Bloch, sich um den Vater zu kümmern. Je besser er Martin kennenlernt, desto größer werden seine Zweifel: Soll er ihm wirklich seinen Glauben nehmen? Die Anzeichen verdichten sich, dass der religiöse Eifer des einst ganz normalen Mannes eine Reaktion auf den Tod seiner geliebten Frau ist. Ist sie wirklich an den Folgen eines 'unglücklichen Sturzes' gestorben, wie Judith behauptet? Und was ist wirklich mit Sara vor dem Kölner Dom passiert? Bloch hakt nach und wird mit Menschen konfrontiert, denen der Glaube an Martin Schutz und Hoffnung gibt. Soll er sie wirklich enttäuschen? Auch der Tod von Cornelius und die verstärkte Hinwendung Tommys (Jonathan Dümcke) zum Christentum führen dazu, dass Bloch sich auch mit seinem eigenen Glauben zu beschäftigen beginnt.
Dalia war neun Jahre alt, als Vater Basim mit ihr in den Irak floh. Zurück blieb ihre Mutter Daniela. Die hatte sich schon vor der Entführung Dalias an Bloch gewandt, zermürbt von der noch laufenden Scheidung. Nach dem Verlust ihrer Tochter verschlechterte sich ihre seelische Verfassung. Doch Bloch musste die Behandlung damals beenden, weil er für ein paar Jahre zurück nach Baden-Baden zog. Blochs Freund Martin Hellmann setzte die Therapie fort, die Daniela aber bald abbrach. Hellmann bereitet gerade seine Hochzeit vor (und Bloch seinen Auftritt als Trauzeuge), als Dalia acht Jahre später nach Köln zurückkehrt. Sie bittet Bloch, bei ihm übernachten zu dürfen. Der Psychotherapeut willigt ein und nimmt nach langer Zeit wieder Kontakt mit Dalias Mutter Daniela auf. Die schwer depressive Frau hat die Kontrolle über ihr Leben zusehends verloren. Natürlich möchte sie ihre Tochter wiedersehen, sie wiederhaben, doch das erste Treffen der beiden Frauen verläuft nicht gut. Dalia reagiert wütend und abweisend, ist aber viel verletzlicher, als sie wahrhaben will. Dass die junge Frau eine gläubige Muslima ist, weiß Bloch. Doch ist sie auch eine Islamistin, wie der BKA-Beamte Peter Grohmer behauptet? Der drängt den Psychotherapeuten zur Kooperation: Möglicherweise drohe ein Anschlag auf die in Köln stattfindende Anti-Terror-Konferenz. Bloch lehnt ab. Er möchte Mutter und Tochter auf seine Weise helfen, sehr zum Unwillen von Clara. Doch Dalia hat über die Muslima Halimah Omer tatsächlich Kontakt zu radikal-islamistischen Kreisen. Gleichzeitig taucht Vater Basim in Köln auf, um seine Tochter in den Irak zurückzuholen. Als er und Daniela sich begegnen, kommt es zur Katastrophe – und Dalia ist Augenzeugin.
Jenni Haller bittet Maximilian Bloch um Hilfe. Ihr Vater Lorenz ist nach einem Schlaganfall körperlich fast wieder hergestellt - aber seine Persönlichkeit hat sich radikal verändert. Privat wirkt er entspannt, hat sich in eine jüngere Frau verliebt und scheint sich an sein früheres Leben kaum noch erinnern zu können. Als Chef des Familienunternehmens aber trifft er merkwürdige Entscheidungen und weigert sich, mit Jenni darüber zu reden. Da Lorenz sich keineswegs für therapiebedürftig hält und mit seiner neuen Persönlichkeit sehr glücklich wirkt, zögert Bloch. Er hat den Eindruck, dass Jennis Sorgen mehr der Firma als ihrem Vater gelten. Aber als die junge Geschäftsfrau versucht, den Vater entmündigen zu lassen, sucht Lorenz selbst Hilfe bei Bloch. Der entscheidet, Lorenz und Jenni gemeinsam zu therapieren. Denn er erkennt, dass das Verhältnis der beiden schon vor dem Schlaganfall grundlegend gestört war und Lorenz' jetziges Verhalten vor allem eine radikale Reaktion auf seine jahrelange Lebenslüge ist.
Bernd Pflüger sucht Blochs Hilfe, weil er sich Sorgen um seine Lebensgefährtin Rieke macht. Die junge Frau hat versucht sich umzubringen, nicht zum ersten Mal. Sie schwankt zwischen hocheuphorischen, manischen Phasen und der tiefen Niedergeschlagenheit der Depression. Gerade in einer euphorischen Phase, leugnet sie die Selbstmordabsicht und besteht darauf, dass sie gesund sei. Ihr Vater, der einen erbitterten Kampf gegen alle Arten von Ärzten führt, unterstützt sie dabei. Er will in jedem Fall verhindern, dass Rieke ins psychiatrische Krankenhaus kommt. Bernd dagegen leidet unter der Unberechenbarkeit seiner Freundin und hofft auf die Unterstützung der Psychiatrie.
Jens, Versicherungsmathematiker, begibt sich bei Bloch in Therapie, da er befürchtet, wegen seiner Aggressionen gegenüber seiner schwangeren Freundin Andrea, ihre Beziehung zu zerstören. Bloch merkt schnell, dass nur eine Paartherapie die Lösung des Konflikts herbeiführen kann. Bei den gemeinsamen Therapiesitzungen erkennt Bloch, dass Andrea weder über ihre Vergangenheit spricht noch ehrlich ist. Als sie merkt, dass Bloch ihr Lügengebäude immer weiter aufdeckt, zeigt sie ihn wegen gewalttätiger Übergriffe an. Bloch bekommt dadurch große Schwierigkeiten. Die Therapie wird von Jens wegen Vertrauensverlust abgebrochen. Als er jedoch begreift, wie er von Andrea manipuliert wird, sucht er Bloch wieder auf und bittet ihn erneut um Hilfe. Bloch mit dem Rücken an der Wand sucht Andreas ersten Ehemann auf. Er erzählt Bloch von Andreas Schwester Beatrix, die schwer behindert in einem Pflegeheim lebt. Bloch geht dem Hinweis nach und konfrontiert Andrea damit. Nun droht die Situation zu eskalieren. Parallel haben auch Clara und Bloch Beziehungsschwierigkeiten, da sie wenig Zeit für einander haben und Clara einem Arbeitskollegen sehr zugetan ist.
Schon lange leidet Stefanie (Anna Maria Mühe) an Depressionen und Angstzuständen. Die Panikattacken, die die angehende Architektin heimsuchen, werden immer schlimmer. Als sie sich zu Bloch in Therapie begibt, schlägt der Psychotherapeut ihr eine hypnotherapeutische Behandlung vor. Doch die Hypnose löst bei seiner Patientin eine Übertragung aus. Stefanie ist fest davon überzeugt, dass Bloch sie während einer Sitzung sexuell belästigt hat. Um den ungeheuerlichen Vorwurf auszuräumen, bittet der Stefanie und ihren Bruder Lukas (Ludwig Blochberger), dem sie sehr nahesteht und mit dem sie zusammenwohnt, zum Gespräch in die Praxis. Bloch ist davon überzeugt, dass Stefanie in ihrer Jugend tatsächlich sexuell belästigt worden ist und dieses Erlebnis jetzt auf ihn als Täter überträgt. Ein Phänomen, das bei der Hypnose nicht selten vorkommt. Doch die Situation eskaliert. Stefanie hält an ihren Anschuldigungen fest. Clara (Ulrike Krumbiegel) ist zutiefst beunruhigt. Sie rät Bloch, sofort zur Polizei zu gehen. Der glaubt, die Lage unter Kontrolle zu haben - und muss wenig später erkennen, wie Recht Clara hatte. Nachdem sich Stefanie ihren Eltern Gesa (Astrid Meyerfeldt) und Wolfgang (Michael Greiling) anvertraut hat, beauftragt die Familie Rudolf den befreundeten Anwalt Hermann Lux (Michael Wittenborn), sich des Falls anzunehmen. Als Bloch begreift, dass er die Situation gründlich unterschätzt hat, ist er endlich bereit, sich ebenfalls einen Anwalt zu nehmen. Doch auch der kann ihn nicht vor der Untersuchungshaft retten. Gegen Zahlung einer Kaution holt Clara ihn aus dem Gefängnis. Wieder auf freiem Fuß, lässt Bloch nicht locker. Fieberhaft überlegt er, was die Übertragung bei Stefanie ausgelöst haben könnte. Irgendetwas muss während der Sitzungen ein bislang verdrängtes Trauma aktiviert haben.