Noch fährt der letzte Kohlenhändler der Gegend seine Ware aus. Doch in alten Fabriken sitzen nun neue Gründer. Junge Menschen aus aller Welt hoffen mit ihren Start-up-Ideen, die Welt zu erobern. Die Mieten steigen, Zugezogene lassen sich nieder. Da wundert es nicht, dass am Oranienplatz ein Luxushotel eröffnet. Warum auch nicht, sagen die Macher. Und müssen damit leben, dass sich Widerspruch regt – in diesem Bezirk, der auch wegen seiner Protestkultur weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt ist. Doch einzigartig wird der Stadtteil durch die Dinge, die bleiben: Wie der Blumenladen auf der Oranienstraße, der rund um die Uhr geöffnet hat. Und das bunte Kreuzberger Gesicht, auch Graffiti oder Street Art genannt, dass kaum an einer Ecke fehlt. Lange Nächte gehören noch immer dazu. Kreuzberg ist vielfältig, widersprüchlich, oft laut und manchmal leise. Ein Bezirk, der sich wandelt und dabei immer einzigartig bleibt. Ein Mythos, der lebt. (Text: rbb)