Bamberg ist wie ein Haus mit verschiedenen Stockwerken. Sieben Hügel mit Kirchen, Klöstern und Burgen sind wie in Rom durch kilometerlange unterirdische Gänge miteinander verbunden, der städtische Keller sozusagen. Das Erdgeschoss bilden die Gärten und im ersten Stock, der "Belletage", befindet sich die sogenannte Bürgerstadt. Bekrönt, aber nicht mehr beherrscht, wird all das durch den Domberg, den Hort der 1 000-jährigen Geschichte des fränkischen Bischofssitzes. Malerische Treppen führen hinauf und hinunter. Die Grenzen zwischen den einst festgefügten Hierarchien im historischen Bamberg verschwimmen heute im Alltag, und es sind selbstbewusste Bürger, die an den Sonn- und Feiertagen den Domberg hinauf ziehen. Junges Studentenvolk strömt durch die Gassen der vom Krieg verschonten Altstadt. Eine quicklebendige Universität ist nach ihrer Gründung vor über 350 Jahren wieder erstanden, ein berühmtes Orchester, die Bamberger Symphoniker, nach 1945 "zugezogen". Ein einmaliges "Kulturschutzgebiet", dem die UNESCO den Titel Weltkulturerbe zuerkannt hat.