Im Februar vor 100 Jahren fanden in Österreich die ersten freien und gleichen Wahlen statt. Aus diesem Anlass zeigt ORF III ausgewählte Teile der Erfolgsserie „BaumeisterInnen der Republik“ – und eine Neuproduktion. Die neueste Fortsetzung der erfolgreichen „BaumeisterInnen“-Reihe widmet sich dem „Verkünder der Republik“ – Franz Dinghofer. Er war es, der 1918 vorm Parlament unter dem Jubel der versammelten Massen ausrief: „Deutschösterreich ist eine Republik“ Vor allem aber war Dinghofer eine Führungsfigur des dritten großen politischen Lagers der Ersten Republik, des großdeutschen Lagers. 1920 war er an der Gründung der Großdeutschen Volkspartei beteiligt, dessen Obmann er auch wurde. Die Partei sprach sich vehement für die Vereinigung Österreichs mit Deutschland aus und vertrat offen antisemitische Inhalte. Bereits in der k. u. k.-Monarchie hatte Dinghofer für das großdeutsche Lager als Reichsratsabgeordneter fungiert. Als sich im Herbst 1918 die Provisorische Nationalversammlung für die Republik Deutschösterreich versammelte, wurde Dinghofer zu einem ihrer drei Präsidenten gewählt. In dieser Funktion oblag es dann ihm, am 12. November 1918 die Ausrufung der Republik zu verkünden. Die ORF-III-Neuproduktion beleuchtet die Rolle des Großdeutschen Lagers in der Ersten Republik und einen ihrer wichtigsten Politiker. Neben historischen Aufnahmen kommen Historiker und Politologen zu Wort und bemühen sich um eine Einschätzung des Wirkens von Franz Dinghofer. (Text: ORF)