Zahlreiche Wissenschaftler vergleichen die Verknappung von Phosphor mit der Endlichkeit der Ölreserven. Doch anders als beim Energielieferanten Öl gibt es für Phosphor keine Alternative. Phosphor ist ein echtes chemisches Element und lässt sich durch nichts ersetzen oder reproduzieren. Es ist ein entscheidender Bestandteil in Pflanzendüngern. Gewaltige Düngemittelmengen ermöglichten erst die Bevölkerungsexplosion der letzen Jahrzehnte und den Wohlstand in den Industrienationen. Weltweit erzielt die Landwirtschaft nur durch den intensiven Einsatz von Phosphat-Düngern die notwendigen Ernteerträge für die acht Milliarden Menschen, die inzwischen auf der Erde leben. Aber durch maßlose Verschwendung von Düngemitteln und vielen Alltagsprodukten landen große Mengen Phosphor unwiederbringlich in den Ozeanen.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Phosphorverbrauchs zeigt die Dokumentation die weltweiten Konsequenzen der bevorstehenden Phosphor-Verknappung. So werden die Preise für Düngemittel explodieren und dadurch die Getreideproduktion massiv verteuern. Lebensmittel werden zum Luxusartikel.
Die Dokumentation zeigt aber auch, wie diese Entwicklung verhindert oder zumindest verlangsamt werden kann. Doch dafür müssen Politik und Industrie das Phosphor-Dilemma jetzt ernst nehmen. Wissenschaftler und Ingenieure erproben bereits international Verfahren, mit denen Phosphor recycelt und der Verbrauch reduziert werden kann.
Die Filmemacher Christiane Schwarz und Marcel Weingärtner berichten über eine ganz konkrete Bedrohung der menschlichen Existenzgrundlage, aber auch über die Möglichkeiten, diese Gefahr zu bannen. Und sie halten ein Plädoyer für einen nachhaltigen Umgang mit einem bisher unterschätzten Lebensbaustein.