"Blues Highway" wird der Highway 61 genannt. 4.000 Kilometer begleiten Mythen und Legenden diese Straße den Mississippi auf seinem Weg durch Amerika. Im Städtchen Clarksdale soll vor über 70 Jahren ein junger Musiker seine Seele an den Teufel verkauft haben - der zeigte ihm dafür, wie man den Blues spielt. Der Blues führte auch John Ruskey vor vielen Jahren an das Ufer von Amerikas großem Strom. Später begann John mit dem Bau von Kanus. Mittlerweile nennen sie ihn den „Riverman“. An Bord seiner traditionellen Kanus kann man auf dem mächtigen „Ol\' Man River“ eine Welt von wilder, oft gänzlich unberührter Schönheit entdecken, die bereits Mark Twain als Inspiration für den Literaturklassiker „Huckleberry Finn“ diente. Verborgen hinter den Deichen liegt das „Delta“, einst ein riesiges Überschwemmungsgebiet. Frühe Entdecker hielten es für das Mündungsdelta des Flusses und gaben ihm deshalb diese irreführende Bezeichnung. Überall stehen noch die Hütten einstiger Sklaven, die den Sümpfen Ackerland für Baumwolle, das „Gold des Mississippi“, abringen mussten. Die Erinnerung an diese Zeit hält auch Sylvester Hoover, der als Baumwollpflücker-Kind in einer Welt aus Armut, Rechtlosigkeit und Rassentrennung aufwuchs, in einem Museum aufrecht. Er führt interessierte Besucher auch in das Dörfchen Money, in dem im August 1955 ein 14-jähriger Schwarzer von einem weißen Mob zu Tode gefoltert wurde, weil er es gewagt hatte, einer Weißen hinterher zu pfeifen. Weiße Geschworene sprachen die Mörder frei. Die Empörung darüber gilt als einer der Auslöser der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Vieles hat sich seither verändert, aber der Blues ist für die Menschen bis heute Ausdruck ihrer Emotionen geblieben. In den trostlosen Siedlungen des Deltas haben viele Musikcafés und Bars überlebt, die die Welt des Blues spür- und erlebbar machen.
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Peter Adler | Director |