Auch wenn dieser Fall nicht wirklich geklärt ist, zeichnet sich für die Kripo Augsburg eine sehr wahrscheinliche Lösung ab. Wie die Augsburger Allgemeine in ihrer Ausgabe vom 25. April 2008 schreibt, handelt es sich beim Mordopfer, das verkohlt auf einem Schuttplatz bei Burgadelzhausen gefunden wurde, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um eine damals 22-Jährige aus dem italienischen Turin, die seit Dezember 1978 als verschwunden gilt. Eine Überprüfung des Zahnschemas lässt diese Vermutung zu. Ebenso eine Rekonstruktion des Gesichts der Toten, die verblüffende Ähnlichkeit mit Fotos der Verschwundenen aufweist. Letzte Gewissheit würde eine DNA-Analyse ergeben, die auch heute, 30 Jahre später, noch möglich wäre, wenn die Mutter des Mordopfers (so es denn die Verschwundene tatsächlich ist) zustimmen würde. Doch die will bis heute nicht glauben, dass ihre Tochter tot ist und verweigert die Genehmigung. Tatverdächtig ist der damalige Freund der 22-Jährigen. Der gibt zu, im Dezember 1978 mit seiner Freundin mit dem Auto nach Augsburg gefahren zu sein, um dort seinen Onkel zu besuchen. Danach habe man sich getrennt. Er sei in die Schweiz weitergereist, die 22-Jährige habe nach Holland fahren wollen. Warum seine Freundin verschwunden sei, wisse er nicht. Zum Mord und dem Leichenfund selbst schreibt die Augsburger Allgemeine folgenden Ablauf: Der Mörder hatte die Leiche in ein weißes Bettlaken gewickelt, mit Draht zu einem etwa ein Meter großen Paket geschnürt, dann in der Nacht zum 5. Januar 1979 mit Benzin übergossen und angezündet. Am Nachmittag des 10. Januar will Albert A. (Name geändert) aus dem 800 Einwohner zählenden Ort Burgadelzhausen eine Ladung Schutt in der Kiesgrube nahe der Autobahn München-Stuttgart abladen. Plötzlich fährt ihm der Schreck in die Glieder. Vor ihm liegt ein verkohlter Haufen, in dem ein menschlicher Körper zu erkennen ist. Der Zeuge alarmiert die Polizei. Später melden sich weitere Zeugen. Sie haben fünf Tage zu