Frühschoppen, Mittagspause, Absacker, Schlummertrunk - irgendwie hat Brakelmann das Gefühl, er macht jeden Tag dasselbe. Die Entgegnungen von Bürgermeister Schönbiehl auf seine Geschäftsideen, die Stimmung von Adsche, die Gespräche der anderen - alles erscheint Brakelmann gleich. Da träumt er eines Nachts von der Seefahrt und am nächsten Morgen steht sein Entschluss fest: Er ist reif für eine Veränderung des täglichen Einerleis, reif für das große Abenteuer. Er will sich ein Schiff bauen und hinaus aufs Meer. Brakelmann ist total euphorisch. Und das erregt naturgemäß Adsches Misstrauen. Hat Brakelmann am Ende eine brandneue Geschäftsidee, deren Nennwert er alleine einstreichen will? Aber, nein: Brakelmann will nur zur See fahren. Das ist alles. Für die anderen steht fest, dass Brakelmann seinen Verstand verloren haben muss, und sie versuchen natürlich daraus Kapital zu schlagen. Nur Adsche macht sich bald ernsthaft Sorgen und sucht Rat bei seinem Urahn Onkel Krischan. Was macht man mit Leuten, die nicht mehr alle Nadeln an der Tanne haben? Solche gab's doch auch reihenweise in der Familie Tönnsen. Warum bloß will sein alter Freundfeind nach all den Jahren plötzlich etwas anderes machen?