Unsere autobiografische Erinnerung ist das Rohmaterial für die Konstruktion unserer Lebensgeschichte. Prof. Tilmann Habermas, Psychologe und Psychoanalytiker an der International Psychoanalytic University Berlin, untersucht, wie wir durch Erinnern unser Selbstbild formen und unserer Biografie einen roten Faden geben. Diese Lebensgeschichten sind nie starr. Entsprechend flexibel muss auch unser Gedächtnis bleiben. Wie unser Gehirn dies ermöglicht, erforscht die Neurowissenschaftlerin Denise Manahan-Vaughan von der Ruhr-Universität Bochum: Schon die Art und Weise, wie persönliche Erinnerungen im Gehirn gespeichert werden, sorgt dafür, dass sie lebendig bleiben. Denn eine Erinnerung wird nicht isoliert an einem bestimmten Ort im Gedächtnis abgelegt, sondern in ein großes neuronales Netzwerk eingeflochten.
Indem sich diese Verknüpfungen im Netzwerk verändern, ist das Gedächtnis nicht nur ein reproduzierendes, sondern ein produzierendes, kreatives Vermögen, meint der Philosoph Sven Bernecke
La mémoire est la gardienne de l’identité : notre représentation du monde, de nous-mêmes et des autres s’appuie sur ce dont nous nous remémorons. Mais est-il possible de garder des souvenirs sans les déformer ? Car la mémoire nous joue parfois des tours : diverses expériences psychologiques ont démontré que, parfois, on se rappelle de choses qui ne se sont jamais produites. Quel est l’intérêt d’un tel biais ? Ne serait-il pas plus pratique de se remémorer les événements exactement comme ils se sont passés ?