Die meisten Menschen vermeiden Schmerz. Wir haben viele Strategien entwickelt, um ihn zu vermeiden – vom Federkissen bis zum Schmerzmittel. Wir sind Weltmeister in der Schmerzvermeidung. Die Kehrseite: Abhängigkeit, Sucht. Manche behaupten sogar, dass Schmerzvermeidung unsere Demokratie gefährdet. Denn wir gingen nicht nur körperlichen Schmerzen aus dem Weg, sondern auch sozialen. Wir leben in Meinungsblasen und vermeiden die Auseinandersetzung mit anderen Ideen und Ansichten. Das gefährdet, so der Philosoph Byung-Chul Han, unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil wir nicht mehr in der Lage sind, über Positionen zu diskutieren und uns so einander anzunähern. Brauchen wir also mehr Schmerz? Ist Schmerz mehr als ein unangenehmes Gefühl? Auf jeden Fall ist er eine der intensivsten Empfindungen des Menschen, und ohne Schmerz wäre der Homo sapiens nicht lebensfähig.
Denn er warnt vor Verletzungen oder mahnt uns, uns zu schonen. Schmerz ist aber auch viel mehr als nur körperlich: Liebes
La souffrance a mauvaise réputation. Nous faisons beaucoup pour l’esquiver. Qu’elle vienne à se manifester, et hop, les analgésiques ! Certains affirment même que notre société rejette la douleur physique mais aussi sociale. Évitement des conflits, enfermement idéologique sont autant de phénomènes qui sapent notre bien-être autant que la démocratie. Car sans échanges, point de compromis, ni de cohésion sociale. Alors, la souffrance, un mal nécessaire ? Difficile à dire. Mais la réduire à un simple ressenti négatif n’est sans doute pas la solution.