Der Universalgelehrte Wilhelm von Humboldt war Anfang des 19. Jahrhunderts überzeugt, dass verschiedene Sprachen unterschiedliche Weltsichten ausbilden. „Was Sprachen grundsätzlich einmal tun“, sagt der niederländische Sprach-Experte Gaston Dorren, „ist, den Dingen einen Namen geben.“ Wie sie das tun, mit welchen Schwerpunkten, spiegelt auch, was einer Kultur wichtig ist und was nicht. Unterschiedliche Wörter können Dinge bezeichnen, die in einer anderen Sprache gar nicht vorkommen. Wie das portugiesische Wort „Saudade“, das eine ganz eigene Form des Weltschmerzes beschreibt. Insofern scheint Humboldt grundsätzlich Recht zu haben. Dennoch wird seit Jahrhunderten diskutiert, wie sehr uns unsere Sprachen bestimmen. Durch den Wortschatz und durch die unterschiedlichen Grammatiken können unsere Aufmerksamkeit und sogar unser Gedächtnis beeinflusst werden. Die Frage liegt nahe, auf welche Art und Weise Sprache uns noch prägt und wie stark sie dabei unsere Persönlichkeit gestaltet.
Les mots façonnent notre pensée. Et c’est le plus souvent dans notre langue maternelle que nous réfléchissons, que nous trouvons des mots pour appréhender le monde. En quoi notre langue de socialisation change-t-elle notre perception du monde ? Serions-nous une tout autre personne si nous avions une autre langue maternelle ?
Las palabras dan forma a nuestro pensamiento. Y lo más frecuente es que pensemos en nuestra lengua materna. ¿Cómo influye esta en nuestra percepción del mundo? ¿Seríamos personas completamente distintas si tuviéramos una lengua materna diferente?
Words shape our thinking. And it is most often in our mother tongue that we think and find words to make sense of the world. How can our mother tongue shape our perception? Would we be completely different people if we had a different mother tongue?