Handel: Der Austausch von Waren fördert Wohlstand, Zusammenarbeit und Vertrauen, daher wird er unweigerlich mit Zivilisation in Verbindung gebracht. Der Archäologe Jeffrey Rose vom Ronin Institute in den USA ist auf der Suche nach jahrtausendealten Höhlenmalereien im Oman, im Osten der Arabischen Halbinsel. Dabei stößt er auf Abbildungen von Zebus: domestizierten Hausrindern, deren Ursprung sich jedoch rund 1.600 Kilometer weiter östlich auf dem Indischen Subkontinent befindet. Nahe der Höhlenmalereien finden Archäologen Hinweise dafür, dass einst ein Volk von der anderen Seite des Indischen Ozeans hierher kam: Grabstätten und untypische Töpfereien beweisen, dass an dieser Stelle im Oman zeitweise eine südindische Zivilisation gelebt haben muss. Diese Funde beweisen, dass das Phänomen des Handels nirgendwo besser verstanden wurde als zwischen dem heutigen Indien und Pakistan – im Indus-Tal. Hier entwickelte sich die erste Zivilisation Asiens, fußend auf der Bearbeitung und dem Tausch von Edelsteinen und Kupfer, als eine der ersten Handelswährungen. Mit der steigenden Nachfrage nach diesen Waren weitete sich auch das Handelsnetz aus, die Indus-Kultur florierte. Entlang der Handelswege entstanden Städte wie Mohenjo-Daro oder Dholavira, die schnell zu Drehkreuzen und Zentren von Handwerk und Industrie wurden. Auch damals schon war Vertrauen eine wesentliche Voraussetzung für Handelsbeziehungen, denn Händler und Käufer mussten sich über den gerechten Preis einer Ware einigen. Die Händler im Indus-Tal waren die ersten, die dafür ein ausgefeiltes Siegelsystem schufen, eine Art Urvater des Barcodes. Das bronzezeitliche Qualitätslabel gab Verkäufer, Preis und Eigenschaften der Ware an. Handel und Zivilisation befruchteten einander, und der Austausch reichte weit über das Indus-Tal hinaus bis zum Persischen Golf.
Examine an ancient civilization unlike any other, that of the Indus Valley. Rather than imposing order through war or religion, it relied on the free flow of trade. The exchange of goods promoted wealth, co-operation and trust.
Facteur de prospérité, d'échanges et de coopération, le commerce a eu un effet civilisateur. Dans l’Antiquité, la vallée de l’Indus, berceau de l'une des premières civilisations d’Asie, situé entre l’Inde et le Pakistan actuels, l'a illustré mieux que toute autre société. Elle s’est construite autour de la production de poteries et de métaux. Avec l’accroissement et l'extension géographique de la demande, des villes telles que Mohenjo-Daro ou Dholavira sont sorties de terre le long des routes commerciales pour devenir de hauts lieux d’artisanat et d’industrie. L’ingrédient clé restait la confiance, acheteur et vendeur devant s'accorder sur un juste prix. C'est dans cette vallée que des marchands ont mis au point un système de sceaux, ancêtres des codes-barres, indiquant la nature et le prix du produit, ainsi que l'identité du vendeur. Les échanges se sont ainsi progressivement étendus jusqu’au golfe Persique.
Para que una civilización prospere debe satisfacer las necesidades de los individuos que la componen. Esto requiere un sistema de intercambio donde exista cierta demanda de productos y proveedores capaces de conseguirlos. Pero ¿cómo ha influido el comercio en el desarrollo de las civilizaciones? Nos trasladaremos al valle del Indo donde la civilización surgió gracias al intercambio de mercancías.