Wenn es unendlich viele Sterne im Universum gibt – warum sehen wir dann nur so wenige? Oder anders formuliert: Warum ist es nachts eigentlich dunkel? Das klingt nach einer Frage, die nur Kinder stellen – oder aber sehr schlaue Erwachsene. Tatsächlich muss man erst einmal ziemlich viel wissen, bis man auf diese nur scheinbar einfache Frage kommt: Die Leuchtkraft der Sterne nimmt zwar ab, je weiter weg sie sind, aber im gleichen Maße gibt es immer mehr Sterne, je weiter wir uns von der Erde entfernen. Das sollte sich exakt ausgleichen! In der Folge sollten die dunklen Stellen am Himmel genauso hell leuchten wie die Sterne in unserer Nachbarschaft. Welcher Denkfehler liegt in diesem Paradoxon, das Heinrich Olbers vor 200 Jahren zum ersten Mal genau beschrieben hat? Und warum wäre das unser Untergang, wenn tatsächlich alle Sterne am Himmel sichtbar wären?