Leben wie Gott in Frankreich – dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Aber es sind nicht nur die Menschen und ihr Lebensstil des Savoir-vivre, die Frankreich ausmachen – das größte Land Westeuropas bietet eindrucksvolle Naturlandschaften und eine faszinierende Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Diese zweiteilige Dokumentation präsentiert das Wilde Frankreich. Die erste Folge führt in die französischen Gebirgsmassive und Waldregionen – festgehalten in spannenden Bildern, fantastischen Flugsequenzen und spektakulären Geschichten. Die Pyrenäen im Südwesten Frankreichs bilden die natürliche Grenze zu Spanien. Diese noch sehr ursprüngliche und schroffe Bergwelt ist die Heimat des mächtigsten europäischen Raubtiers: 250.000 Jahre lang bewohnte der Braunbär diese Berge – doch im 20. Jahrhundert war er hier beinahe verschwunden. Inzwischen kehrt der Braunbär zurück – und gedeiht dank des vielfältigen Nahrungsangebots in der Natur der Pyrenäen. Auch der Südosten ist von Bergen geprägt: hier verlaufen die Alpen – die größte Gebirgskette des europäischen Kontinents – in einem weiten Bogen beinahe bis zum Mittelmeer. Die Alpen sind der Lebensraum einiger besonders charismatischer Tiere: hoch in der Luft zieht der Steinadler seine Kreise, stets nach Beute Ausschau haltend. Ein anderer großer Jäger hier ist der Wolf. Wie der Bär war auch er praktisch verschwunden, doch nach und nach kehrt er in seine angestammten Reviere zurück. Das beweisen auch die beiden jungen Wölfe, die erstmals den sicheren Bau verlassen, um neugierig ihre Umgebung zu erkunden. Die Vogesen im Nordosten von Frankreich sind ein Mittelgebirge mit Gipfeln bis knapp über 1.000 Meter Höhe. In den dichten Wäldern hier beherbergen zahlreiche wilde Tiere, darunter auch Dachse. Ein Weibchen sucht einen Partner, um eine Familie zu gründen – doch zuvor wartet der Hausbau: das Paar geht in den Untergrund, um sich ein Heim zu schaffen, das als Schutz und Rückzugsraum di
Leben wie Gott in Frankreich – dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Aber es sind nicht nur die Menschen und ihr Lebensstil des Savoir-vivre, die Frankreich ausmachen – das größte Land Westeuropas bietet eindrucksvolle Naturlandschaften und eine faszinierende Vielfalt an Tieren und Pflanzen. An der Atlantikküste nördlich von La Rochelle liegt der Marais Poitevin – eine ausgedehnte Sumpflandschaft mit einer spektakulären Tier- und Pflanzenwelt. Ursprünglich Marschland, das lange Zeit regelmäßig vom Meer überflutet wurde, entstand der heutige Marais erst durch den Eingriff des Menschen: im 12. Jahrhundert legten Benediktinermönche hier Dämme an – und damit weite Bereiche trocken. Diese Flächen wurden landwirtschaftlich genutzt. Heute macht das Feuchtgebiet nur mehr etwa 30% des Marais aus. In einem schwer zugänglichen Teil findet sich eine große Kolonie von Reihern, die hier in den Kronen von Eschen brüten. Speziell im Frühjahr sind die Vögel nicht zu überhören – dann sorgen hier tausende frisch geschlüpfte Küken für ohrenbetäubenden Lärm. Zur gleichen Zeit verwandeln sich Myriaden von furchterregend aussehenden Larven in schillernde Libellen. Diese elegante Akrobaten der Lüfte begegnen anderen Flugkünstlern: den Hufeisennasen. Ihren Namen verdankt diese Fledermausart den charakteristischen Hautlappen um ihre Nase. Auch die Hufeisennasen bekommen gerade Nachwuchs – das Junge wird einen Monat lang von seiner Mutter gesäugt, dann erst kann es seiner eigenen Wege fliegen. Die Cevennen sind eine wilde Bergregion im Süden Frankreichs. Hier haben Flüsse im Laufe der Zeit tiefe Canyons in das Kalkgestein geschnitten. Zwischen und über den Felswänden kreisen die Geier. Diese Greifvögel haben keinen allzu guten Ruf, aber sie spielen eine wichtige Rolle in diesem Ökosystem. Als Entsorgungstrupp der Natur beseitigen sie Tierkadaver und verhindern so, dass Bakterien und Verwesungsgifte das Wasser verseuchen, auf das alle Lebewes
Von den malerischen Schluchten des Jura über die sturmumtosten Klippen der Bretagne bis zu den manikürten Gärten des Schlosses Chenonceau – dieser zweiteilige Dokumentation zeigt Frankreich so wild, wie es noch nie zu sehen war. Im Jura-Gebirge verfolgen wir die ersten Schritte eines neugeborenen Hirschkalbs und die ersten Erfolge bei der Rückkehr eines legendären Räubers, des Luchses. Die zerklüftete Küste der Bretagne ist die Bühne für einen entscheidenden Moment im Leben einer jungen Trottellumme. Diese unglaublichen Seevögel können 6000 Kilometer weit fliegen und 180 Meter tief tauchen. Wenn für ein Küken die Zeit gekommen ist, das Nest zu verlassen, muss es von einer Klippe in die Tiefe springen – doch für manche Jungvögel verläuft dieser Sprung tödlich. Durch das Herz Frankreichs verläuft das Tal der Loire, eine Landschaft von außerordentlicher Schönheit, in der über die Jahrhunderte viele Könige ihre Prachtbauten errichten ließen.
Von den sanften Hügeln der Provence durch das karge Massif des Maures und den aussichtsreichen Esterel bis zu den Hochebenen des Baskenlandes – diese zweiteilige Dokumentation zeigt Frankreich so wild, wie es noch nie zu sehen war. Die Reise beginnt mitten in der Provence, ein Landstrich voller Farben und Düfte, dessen spezielles Licht einige der größten Maler in den Bann gezogen hat. Hier beobachten wir eine der klassischen, gleichnishaften Rivalitäten der Natur – jene zwischen Fuchs und Rabe. Wer wird am Ende den anderen endgültig überlisten? Weiter Richtung Süden, wo sich die Provence zum Mittelmeer erstreckt, erheben sich die Gebirge des Esterel und das Massif des Maures, wo es warm genug ist, dass Schildkröten leben können. Im Gebiet des Massif Central begegnen wir einem Tier, das nur sehr selten beobachtet wird: der Ginsterkatze. Außerdem folgen wir einer Gruppe von Kranichen auf dem alljährlichen Weg zum Schutzgebiet von Arjuzanx.